Was lässt den Menschen altern?

Wilhelm-Vaillant-Preisträger erforscht Stammzellalterung und Genomstabilität

29.11.2011 - Deutschland

Der mit 30.000 Euro dotierte Wilhelm-Vaillant-Preis geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph von der Universität Ulm.

Die Schwerpunkte seiner Forschung liegen auf dem Gebiet der Stammzellenalterung und dem Erhalt der Genomintegrität (DNS) im Rahmen der Alterung. Adulte Stammzellen sind in fast allen Genen des menschlichen Körpers vorhanden und tragen grundlegend zum Erhalt und zur Regeneration von Geweben bei. Im Verlauf der Alterung kommt es zu einer Anhäufung von Genomschäden in adulten Stammzellen. Hierdurch wird der Erhalt funktionsfähiger Gewebe und Organe gehemmt und es kommt zu einem altersbedingen Anstieg der Krebsentwicklung. Prof. Rudolph untersucht die molekularen Ursachen der altersabhängigen Genominstabilität und Stammzellenalterung. Diese Arbeiten sollen zur Entwicklung von Therapien führen, die eine Verbesserung der Organfunktion und eine Verminderung des Krebsrisikos im Alter bewirken.

Professor Rudolph erhält den Wilhelm-Vaillant-Preis 2011 für seine bahnbrechenden Leistungen in der Erforschung der molekularen Ursachen des Alterns.

Karl Lenhard Rudolph wurde am 18.01.1969 in Bremen geboren. Er ist derzeit Leiter der Max-Planck-Forschungsgruppe für Stammzellenalterung an der Universität Ulm. Er hat in Göttingen Medizin studiert und war zur klinischen Ausbildung und medizinischen Forschung in Innerer Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Als Postdoktorand forschte er in den USA am Albert-Einstein-College in New York und am Dana-Faber-Cancer Institut in Boston. Nach seiner Rückkehrt wurde er in Eliteprogrammen der DFG gefördert (Emmy-Noether-Programm, Heisenberg-Professur, Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis).

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