Neuer Wirkstoff gegen Malaria bereits in klinischer Phase II

09.02.2011 - Schweiz

Ein internationales Forscherteam mit Beteiligung des mit der Universität Basel assoziierten Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts berichtet in der aktuellen Ausgabe des US-Fachmagazins PNAS über einen synthetischen Wirkstoff namens OZ439, der zur Hoffnung auf ein neues wirksames Medikament gegen Malaria berechtigt.

Malaria ist immer noch eines der größten Gesundheitsprobleme weltweit. Pro Jahr erkranken etwa 250 Millionen Menschen an dieser Krankheit und gegen eine Million Menschen, oft Kinder unter fünf Jahren, sterben daran. Erschwerend kommt dazu, dass der Malariaerreger nach und nach gegen viele Medikamente resistent wird und diese dann nur noch schlecht oder überhaupt nicht mehr wirken. Es ist deshalb notwendig, ständig nach neuen Wirkstoffen gegen die Malaria zu suchen.

Eine der weltweit tätigen Institutionen zur Entwicklung neuer Malariamedikamente ist die Non-Profit Organisation «Medicines for Malaria Venture». Diese unterstützt die Entwicklung des neuen Wirkstoffes namens OZ439 – zusammen mit dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut, dem University of Nebraska Medical Center, der Monash University in Australien und weiteren Partnern.

Der neue Wirkstoff, das synthetische Peroxid OZ439, wurde 2009 in einer klinischen Studie mit gesunden Probanden gut toleriert. Nun wird OZ439 im Rahmen einer Phase-II-Studie an Patienten getestet, um mehr über Wirksamkeit und Stabilität herauszufinden. Weitere Studien mit dem neuem Wirkstoff sollen dazu dienen, seine Wirksamkeit mit der von Artesunat, einem Malariawirkstoff auf der Basis von Artemisinin, zu vergleichen. Diese Untersuchungen werden in Regionen durchgeführt, in denen erste Anzeichen von Resistenzen gegen die Artemisinine festgestellt worden sind.

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