Heidelberger Start-up entwickelt System für präzise Medikamentenüberwachung mit nur einem Tropfen Blut
Start-up Porträt: QuantiLight revolutioniert Bluttests mit Heimmonitoring-Plattform
Millionen von Patienten mit chronischen Erkrankungen benötigen regelmäßige Blutuntersuchungen, um ihre Medikamentendosis anzupassen – ein Prozess, der bisher zeitaufwendige Besuche in Krankenhäusern oder Laboren erforderte. Das in Heidelberg ansässige Start-up QuantiLight hat eine innovative Lösung entwickelt, die diesen Prozess grundlegend verändert: eine tragbare Bluttestplattform, die es Patienten ermöglicht, ihre Medikamentenkonzentration bequem von zu Hause aus zu überwachen.
Innovative Technologie mit einfacher Handhabung
Das Kernprodukt von QuantiLight basiert auf einer patentierten Sensortechnologie, die Biomarker und Arzneimittelkonzentrationen in komplexen Matrices mit beeindruckender Präzision quantifizieren kann. Diese biolumineszenten Sensoren emittieren Licht, das seine Farbe in Abhängigkeit von der Konzentration des Biomarkers ändert. Selbst bei sehr niedrigen Analytkonzentrationen im Nanomolarbereich können sie mit einfacher Ausrüstung wie einer Digitalkamera leicht erkannt werden.
Das System besteht aus drei Hauptkomponenten: einer Testkartusche, einem Handlesegerät und einer mobilen App. Für den Test wird lediglich ein Tropfen Blut (5 μl) aus einem Fingerstich benötigt, der auf die Testkartusche aufgetragen wird. Das Handlesegerät analysiert die Blutprobe mit der proprietären Technologie und sendet die Ergebnisse über Bluetooth an die mobile App. Innerhalb von nur 15 Minuten erhalten Patienten das Ergebnis ihrer aktuellen Medikamentenkonzentration und können bei Bedarf in Absprache mit ihrem Arzt Anpassungen vornehmen.
Vom Max-Planck-Institut zum vielversprechenden Start-up
QuantiLight hat seine Wurzeln in der Abteilung für Chemische Biologie am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung. Das Gründerteam vereint tiefes technologisches Verständnis mit praktischer Umsetzungserfahrung, um Innovationen dorthin zu bringen, wo sie am wichtigsten sind – zu den Patienten.
An der Spitze des Unternehmens steht CEO Corentin Gondrand, der einen Doktortitel in Chemischer Biologie mitbringt. Als CTO fungiert Estelle Bonedeau mit einem PhD in Molekularbiologie, während Erin Federman als CCO mit einem Master in Betriebswirtschaft das Führungsteam komplettiert. Als Berater unterstützt Prof. Kai Johnsson, Abteilungsleiter für Chemische Biologie am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, das junge Unternehmen mit seiner Expertise.
Enormes Marktpotenzial und Vorteile für das Gesundheitssystem
Das Therapeutische Drug Monitoring (TDM), für das QuantiLight seine Lösung konzipiert hat, betrifft weltweit etwa 40 Millionen Patienten. Laut Angaben des Unternehmens könnten 66% dieser Tests von zu Hause aus durchgeführt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Patienten sparen im Durchschnitt 104 km Anfahrtsweg pro Test und erhalten ihre Ergebnisse innerhalb von 15 Minuten statt Tagen oder Wochen. Für Gesundheitssysteme bietet die Technologie ein Einsparpotenzial von bis zu 64%.
Das Unternehmen befindet sich derzeit in einer aktiven Entwicklungsphase und sucht nach Kontakten zu medizinischen Fachkräften, potenziellen Partnern und Investoren, um die nächsten Schritte zur Markteinführung zu gehen. Mit seinem benutzerfreundlichen Ansatz und dem klaren Mehrwert für alle Beteiligten – Patienten, Ärzte, Labore und Gesundheitssysteme – könnte QuantiLight die Art und Weise, wie Medikamentenüberwachung durchgeführt wird, nachhaltig verändern.
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