Monsanto und BASF legen Entdeckung eines Gens offen, das Mais vor Trockenheit schützt

12.06.2009 - USA

Wissenschaftler von Monsanto und BASF haben ein Gen entdeckt, das Maispflanzen dabei helfen kann, Trockenperioden besser zu überdauern und auch bei unzureichender Wasserversorgung stabile Erträge zu liefern.

Das Gen wird in der ersten Produktgeneration von trockentolerantem Mais eingesetzt und soll so Landwirten sichere Ernten ermöglichen, die infolge des Klimawandels von Wassermangel betroffen sind. Der gemeinsam von Monsanto und BASF entwickelte Mais ist laut Unternehmen die weltweit erste, mit Hilfe der Biotechnologie entwickelte trockentolerante Nutzpflanze.

Dem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge sind künftig häufigere und längere Trockenperioden zu erwarten – insbesondere in Gegenden, die bereits jetzt stark von Trockenheit betroffen sind. Auch die US-amerikanische National Academy of Sciences warnte erst kürzlich vor zurückgehenden Ernteerträgen und weltweiter Nahrungsmittelknappheit als Folgen des Klimawandels.

Bei dem Gen handelt es sich um das cspB-Gen, das aus dem Bakterium Bacillus subtilis stammt und für die Bildung eines so genannten RNS-Chaperons verantwortlich ist. Dieses Proteinmolekül bindet an Ribonucleinsäuren (RNS) und unterstützt deren Funktion. Es wurde in Bakterien gefunden, die extremer Kälte ausgesetzt waren. Weitere Untersuchungen zeigten, dass das cspB-Gen auch Pflanzen in Stresssituationen wie Trockenheit helfen kann. Wissenschaftler von Monsanto haben diese Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Plant Physiology“ veröffentlicht.

Das cspB-Gen bewirkt, dass Maispflanzen auch bei länger andauernder, unzureichender Wasserversorgung wachsen und sich entwickeln. Herkömmliche Maispflanzen reagieren besonders empfindlich auf Trockenheit während des Kornansatzes. Das Gen verringert die daraus resultierenden Schäden für die Pflanze und sichert so die Erträge in der Landwirtschaft.

Landwirte sollen den trockentoleranten Mais voraussichtlich ab 2012 nutzen können. Die Produktzulassungen wurden vor kurzem bei den entsprechenden Behörden in Nordamerika, Kolumbien und in der Europäischen Union beantragt. In den kommenden Monaten werden weitere Anträge für andere wichtige Importmärkte folgen.

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