BASF mit neuartiger Enzymklasse zur Herstellung chiraler Zwischenprodukte

16.06.2008

Die BASF hat eine neue Enzymklasse zur Herstellung chiraler Zwischenprodukte entwickelt und industriell nutzbar gemacht: Enoat-Reduktasen heißen die von dem Unternehmen gezielt modifizierten und patentierten Biokatalysatoren. Die durch Enoat-Reduktasen katalysierten laut Unternehmen asymmetrischen Bioreaktionen laufen bei niedrigen Temperaturen und Normaldruck ab und sorgen bei hoher Selektivität für eine besonders hohe Produktqualität. Somit lassen sich chemisch an-spruchsvolle chirale Moleküle besonders effizient und in hoher opti-scher Reinheit herstellen. Beispiele dafür sind Ester und Aldehyde, die als Ausgangsstoffe zur Herstellung pharmazeutischer und agro-chemischer Wirkstoffe dienen.

Enoat-Reduktasen ergänzen das BASF-Portfolio an Enzymen, das bisher Dehydrogenasen, Nitrilasen und Lipasen umfaßt. Sie stammen aus verschiedenen Organismen wie Hefen, zum Beispiel Bierhefe, sowie aus Pflanzen, zum Beispiel Tomate und Tabak.

Chirale Zwischenprodukte sind Beispiele für eine gelungene Nutzung der Weißen Biotechnologie, die die BASF als eine Schlüsseltechnologie im 21. Jahrhundert sieht. Die Weiße Biotechnologie - auch industrielle Biotechnologie genannt - ermöglicht zahlreiche Produkt- und Verfahrensinnovationen, die auf anderen Wegen meist nicht zu erreichen wären. Dabei werden mit Hilfe von Mikroorganismen (Fermentation) oder isolierten Enzymen (Biokatalyse) Produkte wie beispielsweise Enzyme und chirale Zwischenprodukte hergestellt. BASF verfügt über fast drei Jahrzehnte Erfahrung in diesem Arbeitsgebiet.

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