Wie man Fremdproteine an den harmlosen Heubazillus heftet

22.01.2008

Den Bayreuther Genetiker Professor Wolfgang Schumann wie den koreanischen Molekularbiologen Professor Junehyung Kim von der Pusan Universität interessieren Prozesse, wie Fremdproteine an den Bacillus subtilis angehängt werden, was praktische Anwendungen zur Folge haben könnte.

Beide Wissenschaftler forschen mit und über Bacillus subtilis, auch als Heubazillus bekannt, ein harmloses Bodenbakterium. Und beide interessieren Prozesse, wie Fremdproteine an den Bacillus subtilis angehängt werden, was praktische Anwendungen zur Folge haben könnte. Eine Besonderheit dieses Heubakteriums besteht darin, im Hungerzustand Sporen zu bilden. Diese Sporen werden innerhalb der Zellen gebildet, und nach Abschluss der Sporenbildung (benötigt 7-8 Stunden im Labor) platzen die Zellen auf und setzen dadurch die Sporen frei. Diese sind extrem resistent gegen viele Chemikalien, gegen energiereiche Strahlung und überleben selbst eine Temperatur von 100° C. Versetzt man diese Sporen mit Nährstoffen, dann keimen sie aus und bilden teilungsfähige Zellen.

Auf der Oberfläche dieser Sporen wurden fünf verschiedene Proteine identifiziert, und es wurde von den zwei Wissenschaftlergruppen für drei dieser Proteine gezeigt, dass man an diese Fremdproteine anhängen kann (bis zu 5000 pro Spore). Die Gruppe von Prof. Schumann hat eine Methode entwickelt, um Fremdproteine auf der Oberfläche von B. subtilis-Zellen anzuheften (bis zu 240.000 pro Zelle). Hier soll ein theoretischer und experimenteller Austausch zwischen den beiden Gruppen stattfinden, um die jeweils andere Methodik zu erlernen. Welche Proteine sind hier von Interesse, um auf der Oberfläche von Zellen oder Sporen verankert zu werden?

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte