Gießen koordiniert Forschungen zur Vogelgrippe

EU fördert das Projekt "EUROFLU" mit 1,4 Millionen Euro für drei Jahre

15.11.2006

Mit 1,4 Millionen Euro wird die Europäische Kommission ab dem 1. Januar 2007 das Projekt "EUROFLU" unterstützen, das von Prof. Dr. Stephan Pleschka, Institut für Medizinische Virologie der Justus-Liebig-Universität Gießen, koordiniert wird. "EUROFLU" wird Forschungen im Bereich der Vogelgrippe (HPAIV) durchführen, um mehr über diese Influenza-Viren und ihrer Wirkungsweise zu erfahren.

Die globale Ausbreitung der aktuellen HPAIV-Infektionen und der Umstand, dass es zur Zeit einerseits keinen einsetzbaren Impfstoff gegen diese neuen H5N1-Varianten gibt und zudem auch Virus-Varianten aufgetreten sind, gegen die aktuelle anti-virale Medikamente nicht mehr wirken, unterstreichen die Notwendigkeit für gemeinsame, internationale und multidisziplinäre Anstrengungen der Wissenschaft zur Entwicklung neuer Ansätze in Diagnostik, Impfung und in der anti-viralen Therapie. Daher hat die Europäische Kommission 28, 3 Millionen Euro für neue Projekte im Bereich der Vogelgrippe und der pandemischen Influenza bereitgestellt, die gleichmäßig auf Projekte über Menschen- und Tiergesundheit aufgeteilt werden.

Das neu gegründete und ab Januar 2007 von der EU für drei Jahre mit 1,4 Millionen Euro geförderte Projekt "EUROFLU", das von Prof. Dr. Stephan Pleschka, Institut für Medizinische Virologie, koordiniert wird, integriert hierfür interdisziplinäre, experimentelle und Datenbank-gestützte Forschungsansätze. Das Projekt ist eines von insgesamt 17 EU-geförderten Projekten. "EUROFLU" wird von insgesamt elf Partnern aus vier EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Griechenland, Slowakei und Spanien) und einem assoziierten Staat (Israel) durchgeführt. Das grundlegende Ziel von "EUROFLU" ist es, molekulare Faktoren und Mechanismen der HPAIV-Übertragung und -erkrankung zu erforschen. Dies soll zum Aufbau einer starken wissenschaftlichen Plattform führen, die europäische Politiker in ihren Entscheidungen im Kampf gegen HPAIV unterstützt.

Dabei verfolgt "EUROFLU" drei Forschungsansätze:

- Die Identifikation, Charakterisierung und Bewertung von Virusfaktoren, die in der Erkennung und gezielten Bindung von HPAIV an Wirtszellen eine Rolle spielen und für Infektion des Menschen eine Rolle spielen könnten.

- Die Bedeutung viraler und zellulärer Faktoren beziehungsweise Mechanismen, welche die Virus-Vermehrung innerhalb der infizierten Zelle regulieren und somit einen Einfluss darauf haben, ob die aus Vögeln stammenden HPAIV sich in menschlichen Zellen vermehren können.

-Die Untersuchung der HPAIV-Übertragung und der Immun-Antwort des Wirtes, sowie des Krankheitsbildes in verschiedenen Modellsystemen.

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