134.700 Euro vom Saarland fürs Kompetenzzentrum Molekulare Medizin (KoMM)

16.06.2006
Das Kompetenzzentrum Molekulare Medizin (KoMM) nimmt seine Arbeit auf und erhält eine Anschubfinanzierung im Rahmen des Lan-desforschungsförderungsprogrammes von 134.700 Euro. "Das Kompetenzzentrum Molekulare Medizin soll eine weithin sichtbare Schnittstelle der biomedizinischen Forschung der Universität mit dem Uni-Klinikum und der Wirtschaft werden. Dieser Leuchtturm der Medizinischen Fakultät ist in jeder Hinsicht unterstützungswürdig", betont Dr. Wolfgang Bach, Abteilungsleiter im Saarländischen Wissenschaftsministerium. Die nächsten zwei Jahre steht KoMM unter der Leitung von Professor Dr. Richard Zimmermann (Medizinische Biochemie und Molekularbiologie, stellvertr. Leiter des Graduiertenkollegs mit der TU Kaiserslautern "Molekulare, physiologische und pharmakologische Analyse von zellulärem Membrantransport" und Professor Dr. Stefan Zeuzem (Direktor der Klinik für Innere Medizin II am UKS und Leiter der Klinischen Forschergruppe zu Hepatitis C). Ziel des Landesforschungsförderungsprogramm (LFFP) des Saarlandes ist es, dass die Forschungsergebnisse aus den Hochschulen und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen intensiver genutzt werden und der Technologietransfer in die Wirtschaft gestärkt wird, um damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen und Forschungseinrichtungen voran zu bringen. Unter dem Dach von KoMM befassen sich hochkarätige Forscherteams mit molekularen Mechanismen in Zellen, die grundlegende Funktionen unseres Körpers steuern. Durch das Verständnis der Vorgänge in Zellen wird unter anderem der Zugang zur Behandlung von Stoffwechselstörungen und verschiedenen Arten von Krebs gelegt. "Die molekularbiologischen Methoden der Zellforschung können beispielsweise zur Weiterentwicklung der Gen- und Immuntherapie eingesetzt werden", erläutert Professor Dr. Mathias Montenarh, Dekan der Medizinischen Fakultät der UdS. KoMM fasst fünf von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Verbundprojekte zusammen: Der Sonderforschungsbereich 530 unter Leitung von Professor Dr. Veit Flockerzi ist dem Spezialgebiet der "Räumlich-zeitlichen Interaktion zellulärer Signalmoleküle" gewidmet. Das Interesse reicht dabei von der Betrachtung einzelner Gene für die Entstehung von Erinnerungen und Gedächtnisinhalten über die Erforschung neuer Gene zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen bis hin zu neuen Ansätzen in der Therapie von Diabetes. In drei internationalen Graduiertenkollegs werden Nachwuchsforscher in der Biomedizin ausgebildet: "Zelluläre Regulation und Wachstum", Zellulärer Membrantransport" und "Kalzium-Signale und zelluläre Nanodomänen". Die Kollegs werden von Professor Dr. Mathias Montenarh, Professor Dr. Richard Zimmermann und Professor Dr. Dieter Bruns betreut. Über das gemeinsame Graduiertenkolleg mit der TU Kaiserslautern ist KoMM zudem überregional ins benachbarte Bundsland vernetzt. Innerhalb der Klinischen Forschergruppe unter Leitung von Professor Dr. Stefan Zeuzem versuchen die Molekularbiologen zusammen mit Saarbrücker Wissenschaftlern, mit Hilfe ausgeklügelter biomathematischer und molekularbiologischer Modelle neue Therapien gegen das Hepatitis-C und HIV-Virus zu entwickeln. Diese fünf Verbundprojekte bilden die extern evaluierten Kernstücke von KoMM . Oberstes Anliegen von KoMM ist die Bündelung aller biomedizinischen und molekularen Kompetenzen der Universität und der Transfer von Technologien und anwendungsreifen Forschungsergebnissen in die Pharmaindustrie und in ausgegründete Firmen.

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