Britische Humangenetik-Kommission veröffentlicht Empfehlungen zu genetischer Diagnostik im Rahmen der Reproduktionsmedizin

10.02.2006

Die britische Humangenetik-Kommission (Human Genetics Commission, HGC) hat die Ergebnisse ihrer Konsultation zu den Chancen und Konflikten erweiterter Wahlmöglichkeit in der Reproduktionsmedizin vorgelegt. Der Bericht "Making Babies: reproductive decisions and genetic technologies" enthält Empfehlungen zum Einsatz genetischer Diagnostik vor der Schwangerschaft, zur Anwendung reproduktionsmedizinischer Verfahren und zum rechtlichen Rahmen für die Reproduktionsmedizin in Großbritannien. Diese Empfehlungen basieren auf der Anhörung von Sachverständigen, den Ergebnissen externer Veranstaltungen und einer Bürgerkonferenz sowie auf 200 eingegangenen schriftlichen Stellungnahmen. Die Humangenetik-Kommission hat zudem in ihrem Bericht relevante Studien des Britischen Unterhauses, des Gesundheitsministeriums und des Amts für künstliche Befruchtung und Embryologie berücksichtigt.

Zu den Empfehlungen der britischen Humangenetik-Kommission gehören unter anderem:

- Einrichtung eines Forschungsprogramms zur Entwicklung besserer Therapien zur Behandlung genetisch bedingter Störungen

- Gewährleistung eines breiten Zugangs zu Screening-Programmen auf freiwilliger Basis

- Programm zur Nachuntersuchung von im Rahmen der PID geborenen Kinder und Forschungsprogramm zur Untersuchung etwaiger Folgen der Embryobiopsie und anderer bei der Präimplantationsdiagnostik angewandter Verfahren

- Forschung mit dem Ziel der Verbesserung der Präimplantationsdiagnostik

- Überarbeitung der Richtlinien für die durch das Amt für künstliche Befruchtung und Embryologie (HFEA) geregelte In-Vitro-Fertilisation; insbesondere Beschränkung der übertragenen Embryos auf zwei pro IVF-Zyklus

- Sicherstellung eines einheitlichen, hohen Qualitätsstandards in den Zentren für Reproduktionsmedizin

- Aufklärung potentieller Empfänger von Ei- bzw. Samenspenden über die Notwendigkeit und Bedeutung, die aus diesen Gameten entstandenen Kinder später über ihre genetische Herkunft zu informieren

- Fortführung und Ausweitung der breiten gesellschaftlichen Debatte über den Einsatz der Gentechnologie und die dadurch erweiterten Optionen in der Fortpflanzungsmedizin.

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