Forschungsergebnisse zur Gentherapie ausgezeichnet

Langener Wissenschaftspreis 2005 geht an vier Forscher

22.11.2005

Für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Gentherapie, insbesondere der Reduzierung von Nebenwirkungen, haben Prof. Dr. Christopher Baum, Medizinische Hochschule Hannover, Prof. Dr. Christof von Kalle, DKFZ Heidelberg, PD. Dr. Boris Fehse, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, und Dr. Manfred Schmidt, Universität Freiburg den Langener Wissenschaftspreis 2005 erhalten. Die Gruppe nahm die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung aus den Händen von Ministerialdirektor Dr. Erhard Schmidt aus dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung entgegen. Schauplatz war das Paul-Ehrlich-Institut, das den Preis zusammen mit der Stadtwerke Langen GmbH und in Kooperation mit der Stadt Langen im zweijährigen Rhythmus vergibt

"Wir haben eine Forschergruppe ausgezeichnet, deren Ergebnisse den Patienten direkt zu Gute kommen werden, weil nun Genfähren in der so genannten SCID-Gentherapie sicherer gemacht werden können," sagte Prof. Johannes Löwer, der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, bei der Preisverleihung. SCID (Severe Combined Immunodeficiency Disease) ist eine lebensbedrohliche, angeborene Immunschwächekrankheit. In den vergangenen Jahren konnten etwa 25 Kinder, für die es keine Therapiealternative gab, mit einer Gentherapie von dieser Krankheit geheilt werden. Bei drei von diesen Kindern entwickelte sich eine Leukämie. Den Preisträgern ist es gelungen, die Ursache für die Leukämiebildung aufzuklären, und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die für die SCID-Gentherapie eingesetzten Genfähren sicherer gemacht werden können, um zukünftig diese Nebenwirkung zu verhindern.

Mit der Auszeichnung wollen die Initiatoren an die bahnbrechenden Leistungen Paul Ehrlichs erinnern und zugleich Anreize bieten für die Forschung auf den für die Gesundheit von Mensch und Tier bedeutsamen Gebieten der Prophylaxe und Therapie von Infektionskrankheiten, der Infektionsbiologie, der Immunologie, der Bakteriologie oder der Virologie. Sie dient damit der Entwicklung von wirksamen medizinischen Mitteln und Methoden. Vergeben wurde sie nunmehr zum siebenten Mal.

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