Nabelschnurblutbanken VITA 34 und CorCell schließen sich zusammen

VITA 34 und CorCell werden internationale Standards bei der Entnahme, Aufbereitung und Lagerung von Stammzellen setzen

16.07.2004

Die Leipziger Firma VITA 34 und die US-Firma CorCell, Inc. haben sich in einer gemeinsamen Holding zusammengeschlossen. Die neu gegründete Firma mit Sitz in Leipzig wird unter dem Namen VITA 34 INTERNATIONAL AG agieren. Die Holding erwartet für 2004 einen Umsatz von mehr als 13 Millionen Euro (16 Millionen US-Dollar).

VITA 34 und CorCell werden in ihren jeweiligen Märkten weiter als unabhängige Firmen operieren. Beide Unternehmen sind hundert prozentige Töchte der VITA 34 INTERNATIONAL AG. Zwei Drittel der Aktien der Holding werden von den früheren VITA 34 Aktionären und ein Drittel von den früheren CorCell Aktionären gehalten. Die Gründung der Holding wurde durch einen Aktientausch realisiert.

Die 1997 in Leipzig gegründete VITA 34 hat den Europäischen Standard für die Aufbereitung und Lagerung von Nabelschnurblut unablässig voran getrieben. Mit mehr als 22.000 Präparaten, die nach dem Good Manufacturing Practice (GMP) Standard aufbereitet wurden, ist VITA 34 der europäische Marktführer bei der Einlagerung von Nabelschnurblut. Außerdem ist VITA 34 in Zusammenarbeit mit mehreren wissenschaftlichen Einrichtungen aktiv an Projekten zur Stammzelltherapie mit Nabelschnurblut beteiligt.

Der Zusammenschluss mit CorCell erlaubt eine weitere Expansion und den Zugang zum attraktiven US-Markt ohne zusätzlichen Kapitalbedarf. Zudem können Synergien in Marketing und Vertrieb genutzt werden. Darüber hinaus profitieren die Kunden der VITA 34 von den Erfahrungen US-amerikanischer Therapiezentren, die beim Einsatz von Nabelschnurblut-Stammzellen weltweit führend sind.

Als erstes privates US-Unternehmen mit einer staatlichen Lizenz zur Nabelschnurblut-Entnahme hat CorCell Maßstäbe in der Industrie gesetzt. CorCell hat sich freiwillig den Richtlinien und Regelungen der American Association of Blood Banks (AABB) für eine sichere Testung und Lagerung von Blut unterworfen. Durch VITA 34 hat CorCell die Möglichkeit, das Kerngeschäft der Entnahme, Aufbereitung und Lagerung von Nabelschnurblut-Stammzellen zu stärken. Durch die erweiterte Forschung und verbesserte Aufbereitungskapazitäten ist CorCell in der Lage, internationale Standards bei der Entnahme, Aufbereitung und Lagerung von Stammzellen zu etablieren.

Hintergrund

Nabelschnurblut-Stammzellen sind bereits bei der Behandlung zahlreicher Erkrankungen wie Lymphomen, Leukämien, kindlichen Tumoren und lebensbedrohlichen Anämien wie Fanconi und Sichelzellanämie verwendet worden. Stammzellen, die aus dem Nabelschnurblut eines Babys gewonnen werden, sind ideal für dieses Kind. Falls sie für die Behandlung einer lebensgefährlichen Krankeit benötigt werden, könnten diese perfekt passenden Stammzellen dem Kind transplantiert oder, falls passend, mit deutlichen Vorteilen für die Behandlung von Geschwistern oder Eltern genutzt werden.

Außerdem bieten auf Nabelschnurblut basierende Stammzelltherapien besondere Aussichten für die Regenerative Medizin. G. Fred DiBona, Jr., Präsident und CEO der Independence Blue Cross, dem führenden Krankenversicherer in Südost-Pennsylvania und langjährigem Investor bei CorCell, betont: "Für die Millionen Menschen, die unter Krankheiten in Zusammenhang mit dem Blut- und Immunsystem leiden, hat die Forschung im Bereich der Nabelschnurblut-Stammzellen eine sehr hohe Bedeutung.". G. Fred DiBona, dessen Firma eine Minderheitsbeteiligung an der neuen VITA 34 INTERNATIONAL AG behält, sagt: "CorCell und VITA 34 teilen die Vision für dieses innovative Feld. Wir sind überzeugt, dass ihre gemeinsame Arbeit weitere Fortschritte machen und einen besseren Service sowie neue Produkte ermöglichen wird."

Prof. Dr. med. Dr. hc Rolf Krebs, Mitglied des Aufsichtsrates der VITA 34 INTERNATIONAL AG und langjähriger Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim unterstreicht: "Stammzellen und zellbasierte Therapien gehören zu den wichtigsten Entwicklungen in der modernen Medizin. Sie könnten die Therapie vieler Erkrankungen revolutionieren."

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