Patenterteilung für CRISPR-Technologie von Merck durch Patentamt Singapur steht bevor

21.12.2017 - Singapur

Merck hat bekannt gegeben, dass das Patent- und Markenamt (Intellectual Property Office) Singapur eine sogenannte Berechtigung der Patenterteilung („Notice of Eligibility for Grant“) für die von Merck zum Patent angemeldete CRISPR-Technologie mitgeteilt hat, die in einem Genomintegrationsverfahren für eukaryotische Zellen zum Einsatz kommt.

Merck KGaA

„Die Absichtserklärung zur Patenterteilung des Patentamts Singapur für die CRISPR-Integrationstechnologie bedeutet eine weitere Stärkung unser Patent-Portfolios“, sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Life Science. „Wir sehen weiteren Erteilungen für ähnliche Patentanmeldungen in einigen anderen Ländern positiv entgegen, während wir mit der globalen Forschungsgemeinschaft zusammenarbeiten, um neue Therapien für Krankheiten zu finden.“

Merck lizenziert jetzt diese grundlegenden Integrationspatente für Anwendungen z.B. in der Grundlagenforschung, Therapie oder den biotechnologischen Einsatz inder Landwirtschaft.

Das bevorstehende grundlegende Patent in Singapur mit dem Titel „CRISPR-BASED GENOME MODIFICATION AND REGULATION“ (Crispr-basierte Genom-Modifikation und -Regulation) ist gültig für die chromosomale Integration, d. h. die Chromosomen-Sequenz von eukaryotischen Zellen (wie z. B. Pflanzen- und Säugetierzellen) wird mit Hilfe von CRISPR durchtrennt und es wird an gleicher Stelle eine externe oder Spender-DNA-Sequenz in die Zelle eingefügt. Forscher sind dadurch in der Lage, eine krankheitsassoziierte Mutation durch eine vorteilhafte oder funktionale Gensequenz zu ersetzen – diese Methode spielt eine wichtige Rolle für die Erstellung von Krankheitsmodellen und Gentherapien. Darüber hinaus kann das Verfahren auch dazu genutzt werden, Transgene einzuschleusen, die körpereigene Proteine für die visuelle Nachverfolgung in den Zellen markieren.

Die CRISPR-Technologie für die Genomeditierung, mit der zielgenaue Modifikationen von Chromosomen in lebenden Zellen vorgenommen werden können, eröffnet neue Wege zu Behandlungsoptionen für einige der derzeit am schwierigsten zu behandelnden Erkrankungen. Die Anwendungsmöglichkeiten für CRISPR sind weitreichend: Mit ihr können beispielsweise mit Krebs oder seltenen Krankheiten assoziierte Gene ermittelt oder zu Blindheit führende Mutationen rückgängig gemacht werden.

Mit der Patenterteilung in Singapur wird der Patentschutz für die CRISPR-Integrationstechnologie von Merck auf Singapur ausgeweitet und das Patent-Portfolio des Unternehmens weiter verstärkt. Merck hat Patentanmeldungen für sein CRISPR-Insertionsverfahren ebenfalls in den USA, Brasilien, China, Indien, Israel, Japan und Südkorea eingereicht. Im Juni 2017 erhielt Merck sein erstes CRISPR-Patent vom australischen Patentamt. Es folgten zugehörige Patenterteilungen durch die europäischen und kanadischen Patentämter.

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