Patienten und Kostenträger profitieren von innovativer Medizintechnik

Studie „Einsparpotenzial innovativer Medizintechnik“ belegt verbesserten Patientennutzen und Sparmöglichkeiten

13.11.2012 - Deutschland

Moderne Medizintechnik ermöglicht finanzielle Einsparungen bei einer gleichzeitigen Verbesserung des Patientennutzens. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie zu den Potenzialen innovativer Medizintechnik, die im Rahmen der Branchenmesse MEDICA erstmalig vorgestellt wurde. Die Studie richtet den Fokus auf den Patientennutzen und zeigt anhand konkreter Beispiele, dass Einsparungen und eine gleichzeitige Verbesserung des Patientennutzens nicht im Widerspruch zueinander stehen müssen.

Die Produktbeispiele ermöglichen etwa zeitsparende und genauere Untersuchungen, schonendere Eingriffe oder eine Verkürzung der Behandlungsdauer und sie helfen dabei, Risiken deutlich zu vermindern und Zweiteingriffe zu vermeiden. Für die betroffenen Menschen erhöht sich dadurch die Lebensqualität deutlich. Gleichzeitig können durch innovative Produktlösungen Behandlungs- und Personalkosten gesenkt, Material gespart und durch die Optimierung von Prozessen Verwaltungsaufwendungen reduziert werden.

So ermöglicht beispielsweise die intraoperative Radiotherapie von Carl Zeiss Meditec eine verkürzte und schonende Behandlung von Patientinnen mit Brustkrebs. Operation und Bestrahlung erfolgen in einer Prozedur, so dass sich die Gesamtbehandlungsdauer verkürzt und die Patientinnen schneller wieder zur „Normalität“ des täglichen Lebens zurückkehren können. Auf der anderen Seite könnte die Innovation helfen, mindestens 22 Millionen Euro jährlich einzusparen.

Nach Einschätzung von SPECTARIS werden diese Potenziale aber zu selten genutzt. Während das internationale Geschäft weiter an Bedeutung gewinnt und Medizintechnik „made in Germany“ weltweit ein hohes Ansehen genießt, stagniert das Inlandsgeschäft der deutschen Medizintechnikhersteller seit mehreren Jahren. Hauptgrund ist ein Investitionsstau, vor allem im stationären Bereich.

„Zu oft wird immer noch auf die reinen Anschaffungskosten von Medizintechnik geschaut. Dabei fehlt eine übergreifende, ganzheitliche Kostenbetrachtung des Behandlungsverlaufes“, so Jan Wolter, Leiter des Fachverbandes Medizintechnik bei SPECTARIS auf der Eröffnungspressekonferenz der MEDICA in Düsseldorf. „Auch das Thema Patientennutzen muss noch stärker in den Mittelpunkt rücken“, so Wolter weiter.

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