Ventile des Herzens schonend reparieren

04.10.2012 - Deutschland

Infolge des demografischen Wandels sind immer mehr ältere Patientinnen und Patienten von Erkrankungen der Herzklappen betroffen. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil der über 80-Jährigen, die am Herzen operiert wurden, von 5,6 auf 13,4 Prozent gestiegen. Diese Patienten, die häufig an mehreren Krankheiten leiden, müssen möglichst schonend behandelt werden. Dafür sind neue Techniken erforderlich. Der Ärztliche Direktor der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, Prof. Dr. Dr. h.c. Friedhelm Beyersdorf, stellt neue Therapien zur Behandlung von Herzklappenbeschwerden vor.

Beyersdorf präsentiert chirurgische Ansätze, mit denen die Funktion der Aortenklappe und der Mitralklappe wiederhergestellt werden können. Bei der Rekonstruktion der Aortenklappe nach dem kanadischen Herzchirurgen David kann auf einen Ersatz der Herzklappe verzichten werden, während bei dem Aortenklappenersatz mittels eines Katheters (TAVI) keine Herz-Lungenmaschine eingesetzt werden muss. Die TAVI-Eingriffe erfolgen über einen kleinen Schnitt zwischen den Rippen und sind insbesondere für Patienten geeignet, die für eine konventionelle Operation zu alt oder zu krank sind. Der Referent wird auf die Ursachen von Herzklappen-Erkrankungen ebenso eingehen wie auf die Erfolgsmöglichkeiten der verschiedenen Techniken. Der Vortrag schließt mit einem Ausblick zum Thema Gewebeersatz, bei dem mittels so genanntem Tissue Engineering biologische Gewebe künstlich gezüchtet werden.

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