Genaue Erfassung von Gewebestrukturen

Science4Life Konzeptphasengewinner microDimensions GmbH stellt sich vor

17.04.2012 - Deutschland

Die microDimensions GmbH entwickelt und vertreibt Softwarelösungen für die Bearbeitung und Visualisierung von mikroskopischen Datensätzen. Ein Schwerpunkt liegt in der Erstellung und Analyse von akkuraten 3D Rekonstruktionen aus zuvor geschnittenen Mikroskopieproben. Die von dem vierköpfigen Gründerteam aus Garching bei München entwickelte Technologie ermöglicht es, mehrere Schnitte zu einem hochauflösenden Volumen zu rekonstruieren. Diese Rekonstruktion wird mittels algorithmischer Methoden so berechnet, dass schnittbedingte Verformungen erkannt und kompensiert werden. Das daraus resultierende 3D Volumen ist der ungeschnittenen Gewebeprobe maximal ähnlich und ermöglicht dem Anwender eine genaue Erfassung von Gewebestrukturen.

Genaue Erfassung von Gewebestrukturen

microDimensions GmbH mit Steffen Saebisch, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium (links), und Dr. Matthias Urmann, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH (rechts), bei der Konzeptprämierung des S4L Venture Cups 2012.

Vorteil der neuen Technologie ist, dass die Rekonstruktion automatisch erfolgt. Im Vergleich zu herkömmlichen semi-automatischen Verfahren können so durch Arbeits- und Zeitersparnis Kosten gesenkt werden. Zudem wird durch die Technologie eine maximale Übereinstimmung mit der Originalprobe erreicht. Anwendungen finden die Softwarelösungen der microDimensions GmbH beispielsweise in der Tumorforschung oder bei Studien zur Medikamentenentwicklung.

Entwickelt werden die Lösungen von den Informatikern Dr. Marco Feuerstein, Dr. Martin Groher und Dr. Hauke Heibel, die gemeinsam am Lehrstuhl für Informatikanwendungen in der Medizin (TU München) promoviert haben. Die Idee zur Gründung eines eigenen Unternehmens entstand im Rahmen eines Projektes innerhalb des Exzellenz Clusters „Munich-Centre for Advanced Photonics“ der DFG, in welchem sich die Informatiker seit 2007 mit der Rekonstruktion und Registrierung von histologischen Bilddaten beschäftigen.

Das betriebswirtschaftliche Know - how bringt Stephanie Starke ein. Sie stieß im Rahmen des EXIST Forschungstransfers 2011 zum Team dazu.

Die Jungunternehmer möchten langfristig qualitativ hochwertige Lösungen im Bereich der Software zur Bearbeitung und Visualisierung von mikroskopischen Datensätzen anbieten.

Derzeit arbeiten sie an einer Erweiterung der Produktpalette auf Basis der bestehenden Technologie.

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