Bayer erneut mit positiven Studiendaten zu Pharma-Hoffnungsträger Xarelto

28.03.2012 - Deutschland

(dpa-AFX) Bayer hat erneut positive Studiendaten für seinen größten Pharma-Hoffnungsträger Xarelto geliefert. Das Mittel sei bei der Behandlung der Lungenembolie und zur Vorbeugung wiederkehrender venöser Thromboembolien genauso wirksam und sicher wie die Standardtherapie. Dies geht aus am Montag auf dem American College of Cardiology (ACC)-Kongress in Chicago vorgestellten abschließenden Studiendaten (Phase III) hervor. In der Studie wurden 4.833 Patienten mit Xarelto oder mit der Standardtherapie behandelt. Mit Xarelto stehe nun eine einfache Behandlungsoption zur Verfügung, hieß es. Bayer will die Zulassung in dieser Indikation noch im zweiten Quartal 2012 beantragen.

Nach der kürzlich in der Europäischen Union erteilten Zulassung des Mittels zur Behandlung tiefer Venenthrombosen unterstrichen die aktuellen Ergebnisse die klinische Bedeutung des Mittels bei der Behandlung der noch gefährlicheren Lungenembolien und bei der Prävention eines erneuten Auftretens. Die Blutungsraten unter Xarelto seien insgesamt vergleichbar mit denjenigen unter der derzeitigen Standardtherapie. Schwere Blutungen seien unter Xarelto jedoch signifikant seltener aufgetreten. Unter venösen Thromboembolien werden sowohl tiefe Venenthrombosen als auch Lungenembolien verstanden. Eine tiefe Venenthrombose entsteht durch die Bildung eines Blutgerinnsels in einer der großen, tiefen Beinvenen. Daraus kann sich als schwere Komplikation die Lungenembolie entwickeln.

Bayer-Chef Marijn Dekkers hatte sich zuletzt für das Pharmageschäft des Konzerns insgesamt optimistisch gezeigt. Er hob im Dezember die Umsatzerwartungen für einige Pharma-Produkte und Entwicklungskandidaten an. Vier Medikamenten traut er dabei Umsätze von einer Milliarde Euro pro Jahr und mehr zu. Dazu zählen der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament VEGF Trap-Eye sowie die Krebsmittel Alpharadin und Regorafenib. Allein für Xarelto rechnet Dekkers mit Spitzenumsätzen von über zwei Milliarden Euro pro Jahr.

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