Apeiron: Onkologie-Allianz gegen Kinder-Krebs

Apeiron und St. Anna Kinderkrebsforschung gegen Neuroblastom

27.06.2011 - Österreich

Apeiron Biologics AG stärkt seine Onkologie-Pipeline: Das Unternehmen wird die klinische Entwicklung einer Immuntherapie gegen das Hochrisiko-Neuroblastom begleiten. Diese wurde bisher von der Wiener St. Anna Kinderkrebsforschung und weiteren Partnern entwickelt und befindet sich bereits in einer europaweiten Phase III Studie. Die Therapie basiert auf einem monoklonalen Antikörper (ch14.18), für dessen Zulassung und Kommerzialisierung Apeiron im Zuge der Vereinbarung die exklusiven Rechte erhält. Damit stellt dieser Antikörper jetzt die klinisch am weitesten fortgeschrittene Substanz im Portfolio des Unternehmens dar. Apeiron erreicht so einen weiteren Meilenstein seiner Entwicklungsstrategie zur Behandlung des Neuroblastoms, die zu Jahresbeginn mit der Lizenzierung eines klinischen Phase II Projekts von Merck KGaA begonnen wurde.

Apeiron gab den Abschluss einer Vereinbarung mit der St. Anna Kinderkrebsforschung und dem europäischen Neuroblastom-Kliniknetzwerk SIOPEN bekannt. Im Zuge dieser Vereinbarung erhält Apeiron die Rechte zur weiteren Entwicklung sowie zur Vermarktung des Antikörpers ch14.18. Dieser monoklonale Antikörper zeigt therapeutische Wirkung bei einer bestimmten aggressiven Krebsform von Kleinkindern: dem Hochrisikoneuroblastom. Dabei richtet sich der Antikörper gezielt gegen eine als GD2-Antigen bezeichnete Oberflächenstruktur der Neuroblastomzellen und führt dadurch zu einer immunologischen Abwehr gegen diese Zellen.

Als Teil der Übereinkunft wird Apeiron eine bereits europaweit laufende Phase III Studie mit ch14.18 maßgeblich unterstützen und erhält im Gegenzug die exklusiven und weltweiten Rechte zur Zulassung und Vermarktung des monoklonalen Antikörpers. Auf Grund der überschaubaren Anzahl von Schwerpunktkliniken, an denen das Hochrisiko-Neuroblastom behandelt wird, erwägt Apeiron die eigenständige Vermarktung dieser vielversprechenden Therapie.

Mit der Produktion des Antikörpers in marktreifer Qualität beauftragte Apeiron das österreichische Unternehmen Polymun Scientific, das dieses Biologikum auch bisher für alle klinischen Aktivitäten von St. Anna / SIOPEN hergestellt hat und mit dem Apeiron seit Jahren in mehreren Projekten erfolgreich kooperiert.

Finanzielle Details zu der Vereinbarung wurden nicht bekanntgegeben.

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