Gesundheit per Smartphone: HPI-Doktoranden liefern die Lösung

21.03.2011 - Deutschland

Eine vielfältig einsetzbare Gesundheits-App für Smartphones haben zwei Doktoranden des Hasso-Plattner-Instituts entwickelt. Frank Feinbube und Alexander Schacht kamen mit einem entsprechenden Prototyp auf den zweiten Platz des Wettbewerbs „Apps4Berlin“. Ihre Applikation für das Handy-Betriebssystem Windows Phone 7 sorgt dafür, dass jeder Gesundheitsbewusste gewissermaßen seinen persönlichen Gesundheitsratgeber „in der Tasche haben“ kann.

„Obwohl Gesundheit alle angeht, kümmern sich um dieses Thema bislang nur wenige Anwendungen für internetfähige Mobiltelefone“, sagt Frank Feinbube. Auf dem Markt seien lediglich stark eingeschränkt nutzbare Anwendungen wie etwa ein Body-Mass-Index-Rechner oder Software für Diabetiker. Es fehlten Programme, die ganzheitliche Lösungen böten.

Das motivierte die Potsdamer IT-Ingenieure, diese Lücke zu schließen. „Schnelle Internetzugänge und neue Technik machen es möglich, mit unserer App das Wissen aus verschiedenen Datenquellen im Internet miteinander zu verknüpfen sowie den eigenen Terminkalender und gesundheitsbezogene Informationen aufeinander abzustimmen“, erläutert Alexander Schacht einen wichtigen Vorteil des Potsdamer Prototyps. Helfen soll er allen Gesundheitsbewussten, besonders aber auch Schwangeren, Diabetikern, Herzleidenden oder Allergikern. Die App kann nicht nur über Medikamenteneinnahme und Arzttermine wachen, sondern auch den Gewichts- und Blutzuckerverlauf verfolgen, den Weg zur nächsten Apotheke zeigen oder vor örtlichem Pollenflug warnen, der Kopfschmerzen auslöst.

Signale großen Interesses erhielten die beiden Doktoranden des Hasso-Plattner-Instituts bereits aus dem Bereich der Krankenkassen. Momentan beschäftigen sich die Informatiker hauptsächlich mit ihrer Promotion. Deshalb gibt es die App bisher noch nicht auf dem Markt. Allerdings wollen Feinbube und Schacht weiter an der Applikation „feilen“. Sie denken zum Beispiel darüber nach, die integrierte Kamera des Mobiltelefons wie einen Barcodescanner einzusetzen und dem Nutzer damit Informationen über den Nährstoffgehalt von Lebensmittelen zu liefern. Außerdem tüfteln die beiden an einer App-Variante, die auch in Entwicklungsländern eingesetzt werden kann.

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