BioNTech und Autolus schließen strategische Kollaboration

Weiterentwicklung der Pipeline und Ausbau fortgeschrittener CAR-T-Zelltherapie-Programme

14.02.2024
Computer-generated image

Symbolbild

 BioNTech SE und Autolus Therapeutics plc, ein biopharmazeutisches Unternehmen im klinischen Stadium, das programmierbare T-Zelltherapien der nächsten Generation entwickelt, gaben eine strategische Kollaboration bekannt, die darauf abzielt, die autologen CAR-T-Programme beider Unternehmen vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen in Richtung Marktzulassung voranzutreiben. Im Zusammenhang mit der strategischen Kollaboration schlossen die Unternehmen eine Lizenz- und Optionsvereinbarung sowie einen Wertpapierkaufvertrag ab.

„Die Kollaboration mit Autolus ermöglicht es uns, unser BNT211-Programm auf kosteneffiziente Weise in klinische Studien für mehrere Krebsindikationen auszuweiten. Die hochmodernen Produktionsanlagen von Autolus, die für klinische und kommerzielle Herstellung ausgelegt sind, werden unsere eigenen Kapazitäten erweitern und unserer bestehendes US-Lieferantennetzwerk und den laufenden Ausbau unseres Standorts im US-amerikanischen Gaithersburg ergänzen“, sagte Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech. „Darüber hinaus gewährt uns diese Kollaboration Zugang zu den präzisen Zell-Targeting-Tools von Autolus, mit denen wir BioNTechs Entwicklung von in-vivo-Zelltherapien und Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Kandidaten weiter unterstützen wollen.“

„Wir sehen eine bemerkenswerte Chance darin, unsere Kernkompetenzen zu nutzen, um die Entwicklung unserer Pipeline-Programme zu beschleunigen, Kosteneffizienzen zu erzielen und unsere Einsatzbereiche über autologe Zelltherapien hinaus zu erweitern“, sagte Dr. Christian Itin, CEO von Autolus. „Wir freuen uns darauf, einen Teil der beschafften Mittel in die weitere Entwicklung unseres Zelltherapiekandidaten Obe-cel in akuter lymphatischer Leukämie bei Erwachsenen zu investieren und damit eine potenziell weitere Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten anzubieten, für die immer noch ein ungedeckter medizinischer Bedarf besteht. Diese Kollaboration schafft die Möglichkeit, unsere jeweiligen Onkologieprogramme voranzutreiben und die Nutzung von Autolus‘ Technologie über autologe Zelltherapien hinaus zu erweitern.“

BioNTech wird im Rahmen einer Privatplatzierung Autolus-Anteile in Höhe von 200 Millionen US-Dollar in Form von American Depositary Shares (ADS) erwerben. BioNTech wird ein Mitglied in die Geschäftsführung („board of directors“) von Autolus berufen dürfen.

Im Rahmen der Lizenz- und Optionsvereinbarung wird BioNTech eine Vorauszahlung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar leisten und erhält dafür die folgenden Rechte:

  • BioNTech ist berechtigt, eine Lizenzgebühr im bis zu mittleren einstelligen Bereich auf den Nettoumsatz von Obe-cel zu erhalten. Autolus behält die vollen Rechte an Obe-cel und die Kontrolle über dessen Entwicklung und Vermarktung.
  • BioNTech hat die Option, das kommerzielle und klinische Standortnetzwerk, Produktionskapazitäten im Vereinigten Königreich und die kommerzielle Lieferinfrastruktur von Autolus in einem kosteneffizienten Rahmen zu nutzen, um die Entwicklung von BNT211 in weiteren CLDN6+-Tumorarten zu beschleunigen. BioNTech plant, bis Ende 2024 zehn oder mehr laufende klinische Studien mit Zulassungspotenzial in der Pipeline zu haben, darunter das unternehmenseigene CLDN6 CAR-T-Programm BNT211 bei rezidivierten oder refraktären Keimzelltumoren.
  • Autolus wird die Entwicklung und Vermarktung von AUTO1/22 und AUTO6NG in jeglicher onkologischen Indikation leiten, wobei BioNTech die Option hat, bestimmte Entwicklungsaktivitäten zu unterstützen und beide Kandidaten in bestimmten Märkten zu co-kommerzialisieren. Sofern BioNTech eine Option ausübt, würde es einen Anteil am weltweiten Gewinn aus der Vermarktung der jeweiligen Produktkandidaten erhalten, während Autolus Anspruch auf eine Optionsausübungszahlung sowie auf Zahlungen für das Erreichen von Meilensteinen und eine Mitfinanzierung der Entwicklungskosten hätte.
  • Autolus gewährte BioNTech zudem eine exklusive Lizenz zur Entwicklung und Vermarktung von Therapeutika, die bestimmte unternehmenseigene Bindungsmoleküle von Autolus enthalten, sowie Optionen zur Lizenzierung von Bindungsmolekülen und Zellprogrammierungstechnologien für den Einsatz in Entwicklungsprogrammen für in-vivo-Zelltherapien und, in einigen Fällen, Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Kandidaten. Sofern BioNTech eine Option ausübt, würde Autolus Anspruch auf Optionsausübungs- und Meilensteinzahlungen sowie Lizenzgebühren im niedrigen einste

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte