Autonome Herstellung von Zelltherapien soll Produktionskosten erheblich senken und Patientenzugang vergrößern

Leaps by Bayer führt Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 80 Millionen US-Dollar für Cellino Biotech an

28.01.2022 - USA

Cellino Biotech, Inc., ein Unternehmen zur autonomen Herstellung von Zelltherapien, gab den Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 80 Millionen US-Dollar bekannt. Leaps by Bayer, die Impact-Investment-Einheit der Bayer AG, führt diese Finanzierungsrunde zusammen mit 8VC und dem Humboldt-Fonds an. Neue Investoren wie Felicis Ventures schließen sich in dieser Runde den bestehenden Investoren The Engine und Khosla Ventures an. Das Unternehmen hat bisher insgesamt 96 Millionen US-Dollar an Bruttoeinnahmen aus privaten Finanzierungen aufgebracht.

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Symbolbild

Cellino hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Zugang zu stammzellbasierten Therapien erheblich zu vergrößern. Stammzelltherapeutika haben das Potenzial, Erkrankungen zu verhindern, zu behandeln oder umzukehren, für die momentan Standard-Therapien nicht ausreichend oder nicht vorhanden sind. Gegenwärtig ist die Herstellung dieser Zelltherapien aufgrund der umfangreichen manuellen Handhabung, hoher Variabilität und der hohen Herstellungskosten schwer zu skalieren.

Cellinos Fertigungsplattform der nächsten Generation kombiniert künstliche Intelligenz (KI) und Lasertechnologie, um die Herstellung von Zelltherapien zu automatisieren, Ausgaben zu reduzieren und somit Skalierungsbeschränkungen zu überwinden. Der bahnbrechende Ansatz hat das Potenzial, die Produktionskosten erheblich zu senken und somit den Zugang für Patienten zu erweitern. Die Investition in Cellino stellt eine einzigartige Gelegenheit für Leaps by Bayer dar, die Entwicklung von Therapien der nächsten Generation weiter zu fördern.

„Die Mission von Leaps by Bayer ist, in richtungsweisende Technologien zu investieren, die langfristige Antworten auf einige der größten Herausforderungen unserer Zeit bieten“, sagte Jürgen Eckhardt, MD, Leiter von Leaps by Bayer. „Wir glauben, dass die durch KI gesteuerte und automatisierte Fertigung von Zelltherapien den nächsten wichtigen Entwicklungsschritt bei der Herstellung von zellbasierten Therapien darstellt. Cellinos transformative Technologie zur autonomen Herstellung von stammzell-basierten Therapien passt genau zu unseren Bestrebungen, die Regeneration von zerstörtem Körpergewebe durch die Investition in innovative Technologien zu ermöglichen.“

„Cellinos software-gesteuerte und in sich geschlossene Fertigungsplattform ist notwendig, um die Herstellung der hoch-komplexen Zelltherapien zu industrialisieren“, sagte Nabiha Saklayen, Ph.D., CEO und Mitbegründerin von Cellino. „Wir sind dankbar für die Unterstützung der neuen und bestehenden Investoren, die damit den Aufbau einer KI-gesteuerten Zukunft für die regenerative Medizin fördern. Ich fühle mich geehrt, ein Team von Branchenexperten aus den Bereichen Laserphysik, maschinelles Lernen und Stammzellbiologie aufzubauen und zu leiten, um den Patientenzugang zu Zelltherapien erheblich zu erhöhen.“

Die Serie-A-Finanzierungsrunde wird der Erweiterung der Software-, maschinellen Lern- und Hardwarekapazitäten für die Herstellung von autologen als auch allogenen stammzellbasierten Therapien, dienen. Darüber hinaus entwickelt Cellino eine langfristige Zusammenarbeit zur Technologie-Validierung mit dem US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH), an dem der Forscher Dr. Kapil Bharti die erste klinische Studie mit autologen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) leitet. Cellino plant außerdem die Entwicklung eines Leitfadens für eine „Gute Herstellungspraxis“, um klinische Studien zu unterstützen.

Cellinos Technologie der nächsten Generation kombiniert markierungsfreie Bildgebung, Hochgeschwindigkeits-Laserbearbeitung und KI, um die Neuprogrammierung, Expansion und Differenzierung von Zellen in einem geschlossenen Format zu automatisieren. Cellinos Fertigungstechnologie hat das Potenzial, parallel tausende Patientenproben in einer einzigen Anlage zu verarbeiten, was für einen skalierbaren Herstellungsprozess von entscheidender Bedeutung ist. Inspiriert von der Halbleiterindustrie plant das Unternehmen für das Jahr 2025 den Bau der ersten autonomen Produktionsstätte für Zelltherapien.

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