Das ELAV Protein HuD stimuliert die Translation in einer poly (A) - und eIF4A-abhängigen Weise

Wissenschaftler der Universitätsklinik Freiburg an bahnbrechender Grundlagenforschung beteiligt

05.01.2010 - Deutschland

Die Translationskontrolle ist ein wichtiger Schritt in der Regulation der Genexpression, da sie es den Zellen ermöglicht, schnell in die Proteinsynthese einzugreifen ohne dabei den Prozess der RNS Synthese durchlaufen zu müssen. Diese Art der Kontrolle der Genexpression ist in jüngster Zeit immer mehr in den Vordergrund gerückt, jedoch sind die zugrundeliegenden Mechanismen bislang weitgehend unverstanden. Das Verständnis der Mechanismen der Translationskontrolle ist von großer Bedeutung, da Fehler in diesen Kontrollmechanismen auch einen Einfluss auf die Entstehungen von Krankheiten wie beispielsweise Krebs haben können.

Der Freiburger Heisenberg Stipendiat Christian Thoma beschäftigt sich seit Jahren mit den Mechanismen der Translationskontrolle und leistete dabei wesentliche Beiträge, die zu einem vertieften Verständnis der Translationskontrolle führten. In einem Kollaborationsprojekt mit einer japanischen Arbeitsgruppe um Professor Toshinobu Fujiwara von der Universität Kobe gelang es ihm nun, einen neuen Translationsmechanismus aufzuzeigen: Der zentrale Punkt der Forschungsarbeit ist der Nachweis, dass das RNS-bindende Protein HuD einerseits an den Translationsfaktor eIF4A und andererseits an den Poly(A) Schwanz am 3' Ende der mRNS bindet und dass diese Bindungen sowohl für eine stimulatorische Wirkung auf die Translation als auch auf die Entwicklung von Nervenzellen von wesentlicher Bedeutung sind.

Originbalveröffentlichung: Molecular Cell, Dezember 2009

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