Zentrales Sekretariat für Bio-Netzwerk

03.03.2009 - Deutschland

Biologisches Material für die Forschung aufbereiten und der Wissenschaft zugänglich machen - das ist weltweit Aufgabe von Kulturensammlungen. Viele dieser traditionellen Sammlungen sind durch Qualitätsmanagement in den letzten Jahren auf dem Weg, sich zu sogenannten „biologischen Ressourcen-Centern“ (BRC) zu entwickeln. Um Daten und Informationen aus diesen Zentren besser zu verknüpfen, wurde nun der Grundstein für ein internationales Bio- Netzwerk gelegt, mit zentralem Sitz in Braunschweig: das GBRCN (Global Biological Resource Center Network).

Insgesamt sind 15 Partner aus der ganzen Welt am Projekt beteiligt. Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Netzwerk als Demonstrationsprojekt für zunächst drei Jahre.

Federführend sind Dr. David Smith als Direktor und Dr. Dagmar Fritze als Geschäftsführerin. Smith wurde von der britischen Sammlung CABI für das Netzwerk freigestellt, Fritze von der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen. Komplettiert wird das Team durch die Qualitäts-Management-Beauftragte Dunja Martin und Susan Smith, die die Sekretariatsaufgaben wahrnimmt.

„Einzelne Sammlungen müssen erheblichen Aufwand betreiben, um den Anforderungen der heutigen Biotechnologie und Biomedizin gerecht zu werden. Im Netzwerk wollen wir die Qualität und Zugänglichkeit von biologischen Ressourcen international vergleichbar machen.“, sagt Fritze. Besonderes Augenmerk legt das Team dabei auf den Bereich der Authentifizierung, biologische Sicherheit und geistiges Eigentumsrecht. „Hier wollen wir gemeinsame Verfahren und Prinzipien entwickeln.“, verdeutlicht Smith. „Ein harmonisierter und geschützter Austausch von Ressourcen wird zur ökonomischen Entwicklung in der Biologie beitragen und den wissenschaftlichen Fortschritt sicherstellen.“, ergänzt Fritze.

Im Dezember 2008 hat das GBRCN-Koordinationsteam seine Räumlichkeiten am Braunschweiger Julius-Kühn-Institut bezogen.

Die wissenschaftliche Infrastruktur GBRCN wird nach eigenen Angaben eine koordinierte Plattform bieten, mit deren Hilfe Sammlungen zu einem Qualitätsniveau geführt werden können, das den zukünftigen Anforderungen moderner Forschung Rechnung trägt, in einer Form wie es von einzelnen Sammlungen nicht geleistet werden könnte. Im Interesse von Wissenschaft, Industrie, Behörden und Regierungen werden Qualität und Zugänglichkeit von Ressourcen international vergleichbar gemacht.

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