Micromet präsentiert neue klinische Daten zum Anti-EpCAM Antikörper Adecatumumab (MT201) in Kombination mit Chemotherapie

Zwischenauswertung der Phase-Ib-Studie zeigt Sicherheit und Verträglichkeit von Adecatumumab plus Docetaxel und gibt Hinweise für Aktivität bei Brustkrebs-Patientinnen mit hoher EpCAM-Expression

17.09.2008 - USA

Die Micromet Inc., die Antikörper zur Behandlung von Krebs, Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen entwickelt, hat auf der diesjährigen Konferenz der European Society of Medical oncology (ESMO) die Zwischenauswertung einer Studie vorgestellt, die Micromets Anti-EpCAM-Antikörper Adecatumumab (MT201) in Kombination mit dem Chemotherapeutikum Docetaxel in Patientinnen mit Brustkrebs untersucht.

Adecatumumab ist ein Antikörper, der sich gegen das Krebsantigen EpCAM richtet, dessen Vorkommen bei vielen soliden Tumoren auf eine schlechte Prognose hinweist. Eine vorausgegangene Phase-II-Studie, die die Wirksamkeit von Adecatumumab als Einzelmedikament an Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs untersuchte, hatte ergeben, dass eine Behandlung mit Adecatumumab bei Patientinnen mit hoher EpCAM-Expression auf Krebszellen mit einem selteneren Auftreten neuer Metastasen korrelierte als bei Patientinnen mit niedriger EpCAM-Expression.

Die jetzt auf der EMSO vorgestellte laufende Phase-Ib-Studie untersucht die Sicherheit und Verträglichkeit steigender Dosen von Adecatumumab in Verbindung mit dem Chemotherapeutikum Docetaxel an rückfälligen Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs, die zuvor im medianen Durchschnitt drei Chemotherapie-Behandlungen erhalten haben. Die Kombination von Adecatumumab mit Docetaxel erwies sich als gut durchführbar, wobei als häufigste Nebenwirkung bei höheren Dosen Diarrhöen auftraten. Andere häufig beobachtete Nebenwirkungen der Kombinationstherapie waren Übelkeit, Erbrechen, Stomatitis, Verstopfung, Müdigkeit, Fieber und Schüttelfrost. Es wurde kein Anstieg von Nebenwirkungen oder von auffälligen Laborwerten, die für Docetaxel typisch sind, beobachtet.

Die Gesamtansprechrate nach RECIST betrug 43% bei Patientinnen mit hoher EpCAM-Expression (3 von 7 Patientinnen), wohingegen keine Patientin mit niedriger EpCAM-Expression auf die Kombinationsbehandlung ansprach (0 von 8).

“Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Gabe von Adecatumumab zusätzlich zur Standard-Chemotherapie verträglich ist und dass die Kombination mit Taxanen möglicherweise eine wertvolle Behandlungsoption für Patientinnen mit hoher EpCAM-Expression darstellt“, sagte Dr. med. Carsten Reinhardt, Senior Vice President und Chief Medical Officer von Micromet. “Der Trend zu einem besseren klinischen Ergebnis bei Patientinnen mit hoher EpCAM-Expression bestätigt frühere Beobachtungen und lässt vermuten, dass es sich dabei um einen gezielten Effekt von Adecatumumab auf EpCAM-positive Krebszellen handelt.“

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte

Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.

Themenwelt anzeigen

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.