Neue Therapien gegen Arthrose und Rheuma bei Kongress vorgestellt

23.05.2006 - Deutschland

Über 100 Teilnehmer informierten sich auf dem 2. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Molekulare Orthopädie (ISMO) über Neuentwicklungen in der Grundlagenforschung und in der Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates. "Nach Jahren mühsamer Arbeit zeigt sich, dass die Grundlagenforschung in der Molekularen Orthopädie die orthopädischen Behandlungen stark verändert und die Behandlungsergebnisse deutlich verbessert", sagte Prof. Dr. Peter Wehling, CEO der Orthogen AG.

Bei der Behandlung von Arthrose etabliert sich zunehmend die Orthokin-Therapie. Orthokin enthält entzündungshemmende Zytokinantagonisten und Wachstumsfaktoren. Eine placebokontrollierte klinische Studie an 400 Patienten mit Kniearthrose zeigt die Wirksamkeit und Sicherheit der körpereigenen Immunproteine. "Aufgrund des günstigen Nebenwirkungsprofils ist die Orthokin-Therapie eine effiziente Alternative zu Steroiden, Hyaluronsäuren und Schmerzmedikamenten", erklärte PD Dr. med. Axel Baltzer, ISMO-Präsident und Orthopäde am Zentrum für Molekulare Orthopädie in Düsseldorf.

Christopher Evans, Professor für Molekulare Orthopädie an der Harvard-Medical- School, berichtete, dass die Gentherapie bei Rheumatoider Arthritis machbar und sicher ist. Dies zeigten die Langzeitergebnisse einer Gentherapie-Studie bei neun Frauen. Voraussetzung einer breiten klinischen Anwendung sei jedoch der Einsatz neuartiger In-Vivo-Technologien.

Auch in der Knorpelregeneration aus nicht-embryonalen Stammzellen, die Orthogen von Harvard weltweit exklusiv lizenziert hat, meldeten die Forscher Fortschritte. Erste klinische Ergebnisse bei zehn Patienten zeigen die Machbarkeit und Sicherheit der Methode. Ziel ist es, die aufwändige Knorpeltransplantation (ACI) mit dieser neuen Methode zu ersetzen.

Prof. Paul Robbins, Universität Pittsburgh, stellte einen neuen Ansatz zur Behandlung der Rheumatoiden Arthritis mit so genannten Exsosomen vor. Exosomen sind hochwirksame entzündungshemmende Nanopartikel. Erste klinische Ergebnisse des Zentrums für Molekulare Orthopädie bei 66 Patienten zeigten die Machbarkeit, Sicherheit und Wirksamkeit der Methode.

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