Greifswalder Genomforscher wurde zum Vice Chairman der Internationalen Vereinigung der Mikrobiologischen Gesellschaften gewählt

23.08.2005

Der renommierte Greifswalder Mikrobiologe Prof. Dr. Michael Hecker ist auf dem jüngsten Weltkongress der Mikrobiologen in San Fransisco (USA) mit großer Mehrheit zum Vice Chairman der Internationalen Vereinigung der Mikrobiologischen Gesellschaften (International Union of Microbiological Societies = IUMS) gewählt worden. Sechs Vorschläge standen den Mitgliedsstaaten der Weltorganisation zur Wahl, wobei der Greifswalder als einziger Wissenschaftler Deutschlands nominiert war.

Die Internationale Vereinigung der Mikrobiologischen Gesellschaften mit Hauptsitz in Washington ist eine von 26 wissenschaftlichen Vereinigungen des Internationalen Konzils der Wissenschaften (International Council of Science = ICSU). Sie verfolgt das Ziel, die Mikrobiologie durch internationale Kooperationen voranzutreiben und die Forschung zu forcieren. Alle drei Jahre wählt der internationale Dachverband der Mikrobiologen in einer Generalversammlung einen neuen Vorstand, der die Aktivitäten und Maßnahmen der IUMS im Interesse der Mitgliedsstaaten koordiniert. Die wissenschaftlichen Arbeiten der Vereinigung werden von drei Abteilungen, der Bakteriologie und Angewandten Mikrobiologie, der Mykologie und der Virologie sowie von sechs spezialisierten internationalen Kommissionen und zwei internationalen Föderationen gesteuert. Die Haupttätigkeiten der Institutionen umfassen unter anderem die Klassifikation und Nomenklatur von Viren, Bakterien und Pilzen sowie die Lebensmittelmikrobiologie und die biologische Standardisierung.

Prof. Dr. Michael Hecker stand bereits von 1997 bis 2003 als Präsident und Vizepräsident an der Spitze der Mikrobiologischen Gesellschaft Deutschlands. Seit 2003 leitet der Proteomikforscher in Greifswald das Interfakultäre Zentrum (ZIK) für Funktionelle Genomforschung, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 10 Mio. Euro gefördert wird. Durch das Zentrum werden unter anderem neue Diagnose- und Therapieverfahren für bislang unheilbare Krankheiten entwickelt.

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