International Union of Microbiological Societies

Die INTERNATIONALE UNION DER MIKROBIOLOGISCHEN GESELLSCHAFTEN ist eine der 29 wissenschaftlichen Vereinigungen des Internationalen Rates der Wissenschaften (ICSU). Sie wurde 1927 als Internationale Gesellschaft für Mikrobiologie gegründet und 1967 als Abteilung der International Association of Microbiological Societies der International Union of Biological Sciences (IUBS) angegliedert. Sie erlangte 1980 ihre Unabhängigkeit und wurde 1982 Unionsmitglied der ICSU. Die Ziele der Union sind die Förderung des Studiums der mikrobiologischen Wissenschaften auf internationaler Ebene: Initiierung, Erleichterung und Koordinierung der Forschung und anderer wissenschaftlicher Aktivitäten, die eine internationale Zusammenarbeit beinhalten; Sicherstellung der Diskussion und Verbreitung der Ergebnisse internationaler Konferenzen, Symposien und Tagungen und Unterstützung bei der Veröffentlichung ihrer Berichte; Vertretung der mikrobiologischen Wissenschaften in der ICSU und Pflege von Kontakten mit anderen internationalen Organisationen. Das Hauptziel der IUMS ist die Förderung der Forschung und des offenen Austauschs wissenschaftlicher Informationen zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens der Menschheit und der Umwelt, und sie wendet sich nachdrücklich gegen jede gegenteilige Nutzung von Wissen und Ressourcen. Insbesondere ist die IUMS bestrebt, die ethische Durchführung von Forschung und Ausbildung in den Bereichen Biosicherheit und biologische Sicherheit zu fördern, um die Verwendung von Mikroorganismen als biologische Waffen zu verhindern und somit die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und den Weltfrieden zu fördern. Die IUMS strebt an, dass alle ihre Mitgliedsgesellschaften einen Ethikkodex annehmen oder entwickeln, um den Missbrauch wissenschaftlicher Erkenntnisse und Ressourcen zu verhindern. Die wissenschaftlichen Aktivitäten der Union werden von den drei Abteilungen Bakteriologie und Angewandte Mikrobiologie (BAM), Mykologie und Virologie sowie von sechs internationalen Fachausschüssen, acht internationalen Kommissionen und zwei internationalen Föderationen durchgeführt. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören die Klassifizierung und Nomenklatur von Bakterien, Pilzen und Viren, Lebensmittelmikrobiologie, medizinische Mikrobiologie und Diagnostik, Kultursammlungen, Bildung und biologische Normung. Die Abteilungen sind für die Organisation ihrer internationalen Kongresse (Internationaler Kongress für Bakteriologie und angewandte Mikrobiologie, Internationaler Kongress für Mykologie und Internationaler Kongress für Virologie) verantwortlich, und die Ausschüsse, Kommissionen und Verbände (COMCOFs) organisieren ihre eigenen Tagungen.