Der Mikrofluidikbaukasten nimmt Formen an

thinXXS stellt erste Bausteine auf der BioTechnica vor

02.10.2003

Im August vergangenen Jahres begonnen, tritt der Mikrofluidikbaukasten nun in eine entscheidende Phase: inzwischen werden verschiedene Bausteine gefertigt, mit denen erste Anwendungen realisiert und getestet werden können. Die thinXXS GmbH, welche die Arbeiten des aus vier Firmen und einem Institut bestehenden Konsortiums koordiniert, stellt ausgewählte Ergebnisse auf der Biotechnica vor.

Was soll mit dem Baukasten erreicht werden? Die Entwicklung integrierter mikrofluidischer Chips für biotechnische Anwendungen bietet zwar hohe Marktchancen, kann ein junges Unternehmen aber auch heillos überfordern. Ein Baukastensystem, das die flexible Kombination verschiedener Funktionskomponenten erlaubt, spart in dieser kritischen Phase Kosten und wertvolle Zeit. Besonders Biotech-Firmen, die an neuartigen Analytik- oder Diagnostiktests arbeiten, wird das gemeinsam von Clemens GmbH, FRIZ Biochem GmbH, ibidi GmbH, thinXXS GmbH und Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik erarbeitete Konzept zugute kommen.

Das Konzept basiert auf labortypischen Standards. Es umfasst eine Montageplattform von der Größe einer Titerplatte, auf der verschiedene Chipmodule miteinander kombiniert werden können. Diese Chips haben ihrerseits die Abmessungen von Objektträgern und

werden über Fluidverbinder mit geringem Totvolumen untereinander verbunden. Das Projekt ist jetzt an dem Punkt angekommen, da sich das Konzept in der Praxis bewähren muss. Dazu sollen zunächst Anwendungen aus dem besonders aufwändigen Arbeitsbereich der Probenvorbereitung realisiert werden. "Ich freue mich, dass wir nun Funktionsmuster in Händen haben", blickt Projektleiter Dr. Holger Brüning auf die bisherige Arbeit zurück. "Damit können wir uns weitaus konkreter mit Anwendern austauschen und das Konzept mit ihnen gemeinsam weiterentwickeln."

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