Alex Matter wird Leiter des Novartis Institute for Tropical Diseases (NITD) in Singapur

29.08.2003
Basel (ots) - Professor Dr.med. Alex Matter - der Novartis-Forscher, der die Entdeckung des bahnbrechenden Krebsmedikaments Glivec (R) (Imatinib) vorantrieb - ist zum Gründungsdirektor des neuen Novartis Institute for Tropical diseases (NITD) in Singapur ernannt worden. Dr. Matter tritt diesen Monat als Leiter der weltweiten Onkologieforschung von Novartis zurück; ebenso als Leiter des Novartis-Instituts für biomedizinische Forschung in Basel, dem er seit 15 Monaten vorgestanden hat. Nach über zehnjähriger Forschungstätigkeit auf dem Gebiet, das sich mit der Rolle der Kinasen bei Krebs befasste, leitete Alex Matter Ende der 1990er Jahre das Team, das den Bcr-Abl-Inhibitor Glivec entdeckte. So trug er dazu bei, diese bahnbrechende neue Behandlung für Patienten mit chronisch-myeloischer Leukämie (CML) auf den Markt zu bringen. Glivec ist als eines der ersten gezielten Krebspräparate dafür konzipiert, das mutierte Enzym, welches bei CML für die unkontrollierte Zellvermehrung verantwortlich ist, zu blockieren, ohne das gesunde umliegende Gewebe zu schädigen. Damit wurde eine neue Ära im Kampf gegen eine der weltweit häufigsten Todesursachen eingeläutet. Dr. Matter hat während seiner bemerkenswerten Laufbahn auch Programme zur Entdeckung von Medikamenten im Bereich Antiinfektiva und HIV/AIDS geleitet. "Ich bin sehr begeistert darüber, dass ein Forscher von Alex Matters Format das NITD leiten wird", sagt Professor Paul Herrling, Leiter von Novartis Corporate Research und Vorsitzender des NITD. "Seine Erfahrung und Kompetenz als Forscher in der Entdeckung von Medikamenten verstärken ganz wesentlich das Potenzial von Novartis, um bald schon neue, wirksame Medikamente hervorzubringen und den Menschen, die sie dringend benötigen, zur Verfügung zu stellen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Alex Matter und auf unseren gemeinsamen Einsatz für den Erfolg des NITD." Novartis und die Regierung von Singapur haben das Institut vor zwei Jahren in Singapur gegründet. Sein Mitarbeiterstab von rund 70 Wissenschaftlern wird sich der Entdeckung neuartiger Methoden zur Behandlung und Prävention wichtiger Tropenkrankheiten widmen. Dabei wird der Schwerpunkt vorerst auf Denguefieber und arzneimittelresistenter Tuberkulose liegen. Von diesen beiden Krankheiten sind weltweit jedes Jahr über 200 Millionen Menschen betroffen. Novartis beabsichtigt, die vom NITD hervorgebrachten Behandlungen in den endemischen Ländern auf nicht gewinnorientierter Basis leicht verfügbar zu machen. Die Entdeckungstechnologie des NITD ist auf dem allerneusten Stand. Die Reichweite seiner Aktivitäten erstreckt sich von der Entdeckung von Zielen bis zur Entwicklung von Screening-Technologien und Wirkstoffoptimierungen. Daneben versteht sich das NITD auch als Kompetenzzentrum, das Ausbildungs- und Schulungsmöglichkeiten im Nachdiplomstudienbereich auf dem Gebiet der Medikamentenentdeckung anbietet. Alex Matter tritt einem hochkarätigen wissenschaftlichen Beratungsgremium bei. Diesem gehören der Nobelpreisträger Professor Sidney Brenner (The Salk Institute in Kalifornien), der Nobelpreisträger Professor Rolf Zinkernagel (Leiter des Instituts für experimentelle Immunologie in Zürich), Professor Barbara Imperiali (Massachusetts Institute of Technology in Cambridge), Professor Duane Gubler (Centers for Disease Control (CDC) in Fort Collins, Colorado) und Professor Stefan Kaufmann (Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin) an. Neben seiner Industrielaufbahn hat Alex Matter auch akademische Positionen an der Universität Genf, an der Harvard Medical School und am National Institute for Medical Research in Mill Hill (Grossbritannien) innegehabt. Seit 1985 ist er Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Basel. Dr. Alexander Kamb, der Gründer von Arcaris Inc., wurde zum neuen weltweiten Leiter der Onkologieforschung am Novartis-Institut für biomedizinische Forschung ernannt. Alexander Kamb war zuvor Mitglied des Forschungsteams von Myriad Genetics Inc., das den Einfluss des BRCA1-Gens bei Brustkrebs identifizierte.

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