Dank des wachsenden Interesses von
Biotechnologie- und Pharmaunternehmen an einer strukturbasierten
Wirkstoffentwicklung wird intensiv an den Technologien der Strukturproteomik und ihrem Einsatz gearbeitet. Nach einer neuen Analyse der Unternehmensberatung
Frost & Sullivan erwirtschafteten die Märkte für
Proteinreinigung und Molekularstruktur im Jahr 2002 87,0 Millionen US-Dollar bzw. 151,6 Millionen US-Dollar. Diese Summen sollen auf 221,4 Millionen US-Dollar bzw. 319,9 Millionen US-Dollar im Jahr 2009 anwachsen.
Nachdem die Sequenzierung des menschlichen Genoms abgeschlossen ist, hat sich der Forschungsschwerpunkt auf die
Proteine als die Produkte der
Gene verlagert. Die Strukturproteomik befasst sich mit der Bestimmung der Struktur einer großen Zahl von Proteinen im Maßstab industrialisierter Forschung. Diese Erkenntnisse wiederum können für die Optimierung der
Wirkstoffforschung nutzbar gemacht werden. So eröffnet die Verbindung von
Strukturbiologie einerseits und Computational
chemistry und medizinischer
Chemie andererseits neue Möglichkeiten zur Entwicklung wirksamerer Medikamente. Außerdem birgt die strukturbasierte
Wirkstoffentwicklung erhebliches Potenzial zur Senkung der Kosten und des Zeitaufwandes im Vergleich zu herkömmlichen Wirkstoffentwicklungsmethoden. Angesichts des wachsenden Interesses an der Strukturproteomik investieren sowohl staatliche als auch private Stellen massiv, um sich die neuen Informationen zunutze zu machen und neuartige
Wirkstoffe zu entwickeln.
Proteinkristallographie liefert wichtige Erkenntnisse
Entscheidend für die
Proteomik ist ein genaues Verständnis dessen, wie sich kleinere
Moleküle zu dem gewünschten Protein verbinden. Dafür liefert die
Proteinkristallographie wichtige Erkenntnisse. Der für die High-Throughput-Proteinkristallographie erforderliche hohe Durchsatz wird durch eine automatisierte
Proteinkristallisation ermöglicht. Noch schnellere Fortschritte in der Strukturproteomik scheitern allerdings bisher an der Schwierigkeiten, die damit verbunden sind,
Proteine von hohem Reinheitsgrad und große Mengen von Kristallen zu erhalten.
Hohe Preise schrecken Kaufinteressenten ab
Auch die hohen Gerätekosten bremsen die Aktivität trotz des Interesses und der Nachfrage in den Labors von Universitäten und Pharmaunternehmen. Die Hersteller müssen die Vorteile dieser teuren Instrumente besser bekannt machen und ihre Modernisierungs- und Erneuerungsraten steigern. Nach Sinead Igoe, Research Analyst bei
Frost & Sullivan, können Partnerschaftsvereinbarungen mit führenden Forschungsinstituten dazu beitragen, den wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. Wichtig sind aber auch Partnerschaften mit
Informatik-Unternehmen, um den wachsenden Anforderungen an die
Datenverarbeitung voll gerecht zu werden.
Die erwähnte Marktanalyse ist Teil des fortlaufenden Proteomik-Subskriptionsservice, der auch
Analysen der Weltmärkte für
Massenspektrometrie in den
Biowissenschaften, für
Proteinarrays und für die
Probenpräparation für proteomische Untersuchungen umfasst.
Die Analyse mit dem Titel "World Structural
Proteomics Market" ist erhätlich bei Frost & Sullivan unter der Bestellnummer "Report A460-55"