Nanobiotechnologie eröffnet vielfältige Anwendungsperspektiven
Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind im Rahmen der Technologie-Früherkennung jetzt zum ersten Mal die Perspektiven der Nanobiotechnologie für die technische Anwendung umfassend untersucht worden. Die Analyse ist vom VDI-Technologiezentrum in Düsseldorf erstellt worden. Nanobiotechnologie ist eine aufstrebende, neue Forschungsrichtung und wird in Teilen seit zwei Jahren vom BMBF gefördert.
Nanobiotechnologie ist ein wichtiger Bestandteil der Nanotechnologieinitiative des BMBF. Die mit Hilfe der Technologieanalyse gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, die laufenden Fördermaßnahmen zu lenken und weiter zu entwickeln.
Nanobiotechnologie ist ein noch relativ junger Forschungszweig im Grenzgebiet zwischen Biologie, Physik und Chemie. Die Nanotechnologie entwickelt aus Materialstrukturen von wenigen Millionstelmillimetern neuartige Anwendungen für die Computerindustrie, Medizin oder Automobilindustrie. In der Nanobiotechnologie werden diese Systeme durch biomolekulare Komponenten ergänzt und völlig neue technische Einsatzmöglichkeiten geschaffen. Dank der Nanobiotechnologie entstehen substanziell neue Einblicke in die Funktion biologischer Systeme. Gleichzeitig wird sie zur Gestaltung einer völlig neuen Klasse von miniaturisierten Geräten und Systemen führen. Beispiele hierfür sind einfach handhabbare Testmöglichkeiten für die Umwelt- und Lebensmittelanalytik, Kopierschutzverfahren durch lichtempfindliche Proteine oder die Datenspeicherung mit Biomolekülen.
Zwar ist ein Großteil dieses Technologiefeldes noch von Grundlagenforschung geprägt. Dennoch gibt es bereits kurz- und mittelfristige Anwendungsoptionen. So können Biomembranen als spezielle Filtersysteme in der Pharmaindustrie zur Produktreinigung bei der Medikamentenherstellung oder mittelfristig zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt werden. Gleichzeitig werden hier die Grundlagen für neuartige Anwendungen geschaffen, die in zehn bis 15 Jahren realisiert werden können. Dabei ist denkbar, dass speziell präparierte Nanopartikel zielgerichtet Medikamente zu betroffenen Organen transportieren und ihre Wirkung ohne übliche Nebenwirkungen entfalten. Prothesen und Implantate - vom ersetzten Hüftgelenk bis zum Herzschrittmacher - werden vom Körper nicht mehr abgestoßen beziehungsweise deutlich kleiner oder robuster.
Die vorliegende Technologieanalyse ist ein wichtiges Element im Strategieprozess zur Nanotechnologieförderung in Deutschland. Bis Ende des Jahres soll ein Rahmenkonzept zur künftigen Förderung der Nanotechnologie in Deutschland vorliegen. Die Förderung der Nanotechnologie ist bereits jetzt schon in zahlreichen BMBF-Fachprogrammen Schwerpunkt. Insgesamt stellt das BMBF für 2002 ca. 88,5 Millionen Euro Fördermittel für die Nanotechnologie zur Verfügung. Das ist rund das Dreifache gegenüber den Aufwendungen von 1998. Für das Jahr 2003 ist eine weitere Steigerung eingeplant.
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