Merck erweitert zielgerichtetes Anti-EGFR-Therapie-Portfolio

Erwerb weltweiter Lizenzrechte an Phase-II-Onkologie-Entwicklungskandidaten Sym004 von Symphogen

07.09.2012 - Deutschland

Merck hat den Abschluss einer weltweiten Lizenzvereinbarung mit Symphogen A/S bekannt gegeben. Die Exklusivlizenz bezieht sich auf die in der Entwicklung befindliche Substanz Sym004 des dänischen Unternehmens, einer gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) gerichteten Antikörper-Mixtur.

Sym004 wird derzeit in einer Studie der Phase I/II zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem metastasiertem Kolorektalkarzinom (mCRC) vom KRAS-Wildtyp untersucht, bei denen die Erkrankung nach Standardchemotherapie und Behandlung mit einem anderen bereits zugelassenen monoklonalen Anti-EGFR-Antikörper fortgeschritten war. Die Substanz wird außerdem in einer einarmigen, offenen Phase-II-Studie bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses (SCCHN) nach Versagen einer vorausgegangenen Anti-EGFR-Therapie geprüft.

„Sym004 verstärkt unsere frühe Entwicklungspipeline um eine Substanz, für die eine bisher nicht klinisch untersuchte synergistische Wirkweise postuliert wird. Sie hat sogar das Potenzial, ein Schlüsselprojekt zu werden, das unser bereits sehr erfolgreiches Erbituxgeschäft ergänzt“, kommentierte Dr. Susan Jane Herbert, Leiterin von Global Business Development and Strategy der Sparte Merck Serono.

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Merck weltweite und exklusive Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an Sym004. Im Gegenzug erhält Symphogen von Merck eine Vorauszahlung in Höhe von 20 Mio € sowie Zahlungen für Meilensteine bei der klinischen Entwicklung, Zulassung und Vermarktung. Symphogen ist außerdem berechtigt, mögliche Lizenzeinnahmen auf den weltweiten Umsatz zu erhalten.

Sym004 besteht aus zwei Antikörpern, die zum einen die Ligandenbindung, Rezeptoraktivierung und Signalübertragung blockieren sollen. Zum anderen sollen sie ein Verschwinden der EGFR-Rezeptoren von der Oberfläche von Krebszellen hervorrufen, indem sie Internalisierung und Abbau der Rezeptoren auslösen.

Originalveröffentlichung

Pedersen MW, et al. Cancer Res 2010;70:588-97

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte

Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.

Themenwelt anzeigen

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.