Die
Kombinatorische Chemie wird erheblichen Einfluss auf die Wirkstoffforschung
haben. Zu diesem Ergebnis kommt Technical Insights
(www.technical-insights.frost.com), ein Geschäftsbereich der
Unternehmensberatung
Frost & Sullivan, in einer neuen Analyse. Eine
entsprechende Nachfrage schaffen die Globalisierung des Wirkstoffmarktes und
der dort herrschende Zeitdruck.
Die kombinatorische
Chemie umfasst eine Reihe von Technologien, mit deren Hilfe
sich durch unterschiedliche Kombination verschiedener chemischer Bausteine in
kurzer Zeit ganze Sammlungen verschiedenartiger Substanzen (kombinatorische
Bibliotheken) synthetisieren lassen. Diese Verbindungen mit ihren
unterschiedlichen, aber miteinander verwandten Molekülstrukturen können dann
auf ihre Verwendbarkeit als
Arzneimittel,
Katalysatoren oder Werkstoffe
untersucht werden. Der Vorteil der kombinatorischen Technologien gegenüber
herkömmlichen Forschungsmethoden liegt dabei insbesondere in der Zeitersparnis,
die es ermöglicht, schneller und mit erheblich niedrigeren Kosten zu
Ergebnissen zu kommen.
Bessere Ergebnisse bereits in der Testphase
Pharmaunternehmen brauchen in der Regel drei neue
Wirkstoffe pro Jahr, um
wettbewerbsfähig zu bleiben. Nach Miriam Nagel, Research Analyst bei Technical
Insights, stellt daher die kombinatorische Chemie mit ihrer Fähigkeit, schon in
der Testphase bessere Ergebnisse zu liefern, ein wertvolles Instrument für die
Wirkstoffforschung und -entwicklung dar. Um Zeit und Kosten zu sparen, arbeiten
deshalb auch Pharma- und Biotechnologieunternehmen immer enger zusammen.
Effizientes Bearbeiten großer Informationsmengen
Im Gefolge des Humangenomprojektes dürfte sich das Interesse an
kombinatorischer Wirkstoffsuche noch einmal enorm ausweiten. Denn die
computergestützte Untersuchung von schätzungsweise 30.000 Genen und Tausenden
von Proteinen dürfte eine Fülle von Informationen über bisher unbekannte
Wirkstoffziele liefern. Nur mithilfe kombinatorischer Technologien wird man in
der Lage sein, eine solche Flut von Informationen effizient aufzuarbeiten.
Entwicklung von Katalysatoren für Chemie und
Umwelttechnik
Ein weiteres Einsatzgebiet der kombinatorischen Chemie ist die Entwicklung von
Katalysatoren für chemische Industrie, Werkstoff- und Umwelttechnik. Hier sind
die Entwicklungsprozesse aufgrund der Vielzahl zu berücksichtigender Faktoren
komplexer. Während die pharmazeutische Forschung auf einzelne Verbindungen
abzielt, die als Wirkstoff funktionieren, geht es in der Materialforschung um
die Entwicklung von Systemen, die eine Reihe von physikalischen, chemischen und
strukturellen Anforderungen erfüllen. Hier kommen Synthese, Mischung,
verschiedene Molekülspezies und Prozessvariablen zusammen, die sich von System
zu System unterscheiden. Das macht kombinatorische Technologien einmal mehr zum
idealen Instrumentarium, wenn schnell Ergebnisse gefragt sind.
Hohe Zeit- und Kostenersparnis wird erwartet
Der umfassende Erfolg der kombinatorischen Chemie wird davon abhängen, ob sie -
etwa bei mehrstufigen Entwicklungsprozessen - tatsächlich zu der erwarteten
Zeit- und Kostenersparnis führt. Die drängendste technologische Herausforderung
besteht freilich darin, die unweigerlich anfallende gewaltige Informationsmenge
entsprechend auszuwerten.
Die Studie "Combinatorial Chemistry: Powerful New Tool for Discovery and Product Development, 2nd Edition (D235)"
ist zu beziehen bei Frost & Sullivan
Clemensstrasse 9
60487 Frankfurt/Main
Tel. 069-77033-12
Fax 069-234566