Merck erhält in Kanada Patent für CRISPR-Nickasen für grundlegende Genomeditierungstechnologie

05.03.2019 - Kanada

Merck hat bekannt gegeben, dass das kanadische Patentamt die auf den Einsatz von gepaarten CRISPR-Nickasen in eukaryotischen Zellen gerichtete Patentanmeldung von Merck bewilligt hat. Mit diesem Patent wird eine wichtige und spezifischere Lösung für Wissenschaftler zur Verfügung gestellt, die präzise Verfahren zur Entwicklung von Behandlungen für schwer therapierbare Krankheiten benötigen, die letztendlich den Patienten erreichen.

Merck KGaA

„Diese Patenterteilung bedeutet einen weiteren Fortschritt für die Sicherheit CRISPR-basierter Therapien, da das Patent für Technologie gültig ist, die die Leistungsfähigkeit von CRISPR verbessert, kranke Gene zu reparieren, ohne sich auf gesunde Gene auszuwirken“, sagte Udit Batra, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Life Science. „Seit 15 Jahren engagiert sich Merck an vorderster Front für Innovationen im Bereich der Genomeditierung. Die Patenterteilung erweitert unsere Schutzrechte für grundlegende CRISPR-Technologie zum Herausschneiden und Einfügen von Genen, die Wissenschaftlern dabei hilft, die Gentherapieforschung voranzutreiben.“

Das nun erteilte Patent ist bereits das zweite in Kanada und das 13. weltweit für Merck. Ende 2018 erhielt das Unternehmen ähnliche Patente in Australien und Europa.  Das jüngste Patent ist gültig für gepaarte Nickasen, die mittels eines hochflexiblen und effizienten Ansatzes zur Reduzierung von Off-Target-Effekten die Spezifität erhöhen.

Bei den gepaarten Nickasen handelt es sich um zwei CRISPR-Nickasen, die auf ein gemeinsames Genziel gelenkt werden und zusammenarbeiten, um durch Einschneiden oder Spalten von gegenüberliegenden Strängen einer Chromosomensequenz einen Doppelstrangbruch zu erzeugen. Dieser Vorgang kann an eine externe oder Spendersequenz gekoppelt werden, die wie bei der CRISPR-Integrationstechnologie von Merck eingefügt wird. Durch die erforderlichen zwei CRISPR-Verknüpfungen bei diesem paarweisen Bruchverfahren reduziert sich das Risiko von unerwünschten Schneideeffekten an anderen Stellen im Genom um ein Vielfaches.

Das Patentportfolio von Merck zur CRISPR-Integration umfasst erteilte Patente in Australien, China, Europa, Israel, Kanada, Singapur und Südkorea. Diese CRISPR-Patente beziehen sich auf die chromosomale Integration, d. h. die Sequenz eukaryotischer Zellen wird durchtrennt und es wird eine DNA-Sequenz eingefügt, um eine gewünschte Veränderung im Genom vorzunehmen.

Merck lizenziert sein gesamtes Patentportfolio für alle Einsatzbereiche.

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