Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums erteilt BIOIDENT Zuschlag für Entwicklungsprojekt mit U.S. Naval Research Lab

Potenzial von Biosensoren mit integrierten gedruckten Ausleseeinheiten für Point-of-Use-Tests

02.06.2008

BIOIDENT Technologies Inc. gab bekannt, dass das Unternehmen den Zuschlag für das von der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) ausgeschriebene Projekt mit dem Titel "Printed Diagnostic Arrays" erhalten hat. Ziel des Projektes ist es, das Potenzial von Biosensoren mit integrierter gedruckter Optoelektronik zu demonstrieren. BIOIDENT entwickelt zusammen mit dem U.S. Naval Research Laboratory (NRL) einen tragbaren Multidetektor in Form eines Lab-on-a-Chip-Systems für kostengünstige Point-of-Use-Anwendungen. Das Messsystem kombiniert mikrofluidikbasierende Sensor-Arrays mit der BIOIDENT-Technologie gedruckter optoelektronischer Sensoren.

Mobile Analytik und Diagnostik stehen vor einem Paradigmenwechsel. Die nächste Generation tragbarer diagnostischer Systeme ist imstande, Multiparameter-Messungen kleinster Mengen komplexer Flüssigkeiten vor Ort hocheffizient, schnell und exakt zu verarbeiten. Allerdings scheiterte die Kommerzialisierung solcher tragbaren Anwendungen bisher an den kostspieligen und unhandlichen optischen Ausleseeinheiten (Laser und/oder CCD-Kameras), auf welche die gegenwärtigen Systeme angewiesen sind. Durch den Verzicht auf teure Kameras und andere optische Komponenten, wie sie bspw. in dem von NRL entwickelten System eingesetzt werden, können Größe und Kosten der Biosensoren verringert werden, was die Herstellung kompakter, handlicher Sensor-Systeme ermöglicht.

Ziel des von der DARPA geförderten Projektes ist der Proof of Concept, dass mithilfe der von BIOIDENT entwickelten Photonic-LabTM-Plattformtechnologie gedruckter Sensoren die Entwicklung kostengünstiger und wirklich tragbarer Lab-on-a-Chip-Systeme für den Point of Use möglich ist. Dazu wird das NRL-Sensorsystem in zwei wichtigen Schritten modifiziert: Zunächst werden statt der von NRL verwendeten Fluoreszenz-Assays Chemolumineszenz- Assays eingesetzt. Dadurch ist eine Anregung der Farbstoffe durch teure Laser nicht mehr erforderlich. Des Weiteren wird die unhandliche Ausleseeinheit (CCD-Kameras, Linsensysteme) durch organische Fotodioden ersetzt, die unterhalb der Fängerantikörper des Microarrays aufgedruckt werden.

Die Technologie basiert auf der Verwendung organischer Halbleitermaterialien, die in flüssiger Form (bspw. durch Inkjet- oder Siebdrucktechniken) auf unterschiedlichste Trägermaterialien wie Glas oder Plastikfolie aufgebracht werden können. Diese Integration der Ausleseeinheit direkt in den Chip ermöglicht einen extrem geringen Abstand zwischen Probe und Detektor, wodurch Messungen mit sehr hoher Empfindlichkeit möglich werden.

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