Deutschland und Indien vereint gegen Seuchen-Erreger

Forschungskooperation soll helfen, gefährliche Epidemien einzudämmen

04.04.2007

Welche Rolle spielen die Gene für den Verlauf von Infektionskrankheiten? Warum springen manche Krankheitserreger von Tieren auf den Menschen über und andere nicht? Und vor allem: Wie können wir bessere Medikamente und Impfstoffe gegen Krankheiten wie Influenza, AIDS und Hepatitis entwickeln?

Diese Fragen wollen deutsche und indische Wissenschaftler künftig gemeinsam beantworten. In einem "Indo-German Science Center for Infectious Diseases" werden sie Erkenntnisse und Know-how austauschen und in Forschungsprojekten eng zusammenarbeiten. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und das Indian Council of Medical Research (IMCR) am 3. April in Neu-Delhi unterzeichnen. Insgesamt werden sie etwa 4,5 Millionen Euro in gemeinsame Projekte investieren. Partner des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig ist auf deutscher Seite die Medizinische Hochschule Hannover (MHH).

Das Indo-German Science Center for Infectious Diseases hat keine feste Adresse: Es handelt sich um ein so genanntes "virtuelles Zentrum", eine Einrichtung mit einheitlicher Organisations- und Managementstruktur, die aber auf verschiedene Standorte - Labore der beteiligten Einrichtungen - verteilt ist.

Als erste konkrete Maßnahmen werden Helmholtz-Zentrum, MHH und ICMR wechselseitige Austausch- und Trainingsprogramme für indische und deutsche Wissenschaftler organisieren. In beiden Ländern werden Workshops zu Themen wie Impfstoffentwicklung, genetische Infektionsanfälligkeiten und Virenerkrankungen stattfinden, um gemeinsame Projekte auf diesen Feldern zu starten.

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