EU fördert Gewebe Implantationsprojekt mit 1,6 Millionen Euro

11.05.2005

Ein internationales Forschungsprojekt zur Entwicklung eines auf Polymeren basierenden Implantationsverfahrens, erhält 1.6 Millionen Euro Fördergelder von der EU. Die Kollaboration, zu der auch Forscher der RWTH-Aachen gehören, wird von Prof. Jöns Hilborn von der Universität Uppsala geleitet.

Das Ziel ist es Zellen zu erzeugen und diese so zu steuern, dass sie implantations-fähiges Proteinmaterial produzieren. Das in vitro hergestellte Proteinmaterial wird dem Körper zur Unterstützung von Regenerationsprozessen eingesetzt werden. Das Gewebe wird beispielsweise zur Regenerierung der Haut bei Verbrennungen zum Einsatz kommen. Des Weiteren soll diese Methode auch Anwendung bei der Rekonstruktion der Blase, Harnröhre und des Darms finden.

"Dieses Neuartige Verfahren wird Tiere und Menschen als Spender für Transplantationsmaterial ersetzen, was das Risiko von Krankheitsübertragungen beträchtlich senken wird", sagt Jöns Hilborn, Leiter des Projektes.

Die Zellen bilden das Implantationsgewebe auf einem künstlichen Gerüst. Nachdem die Zellen entfernt wurden, bleiben lediglich das Gewebe sowie das Gerüst übrig, was das Abstoßungsrisiko beträchtlich senken lässt.

Das Gerüst besteht aus abbaubaren Polymeren und wird in zwei verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlichen Vorhaltezeiten hergestellt. Abhängig vom Grad der Schwere des zu behebenden Schadens, kann das Gerüst sich entweder bereits nach zwei Wochen oder aber erst nach sechs Monaten völlig im Körper zersetzen.

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