Siemens und Biomax Informatics beschließen strategische Zusammenarbeit bei der Wirkstoffforschung

26.08.2004

Siemens Corporate Technology und Biomax Informatics beschließen die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Modellierung und Simulation der zellulären Genexpression. Die beiden Unternehmen verknüpfen ihre komplementären Technologien und überwinden die Grenzen herkömmlicher numerischer Analysemethoden. Erstmals lassen sich nun in der Wirkstoffforschung Versuche simulieren.

Die von Siemens entwickelte Software BioSIM erkennt wechselseitige Abhängigkeiten innerhalb von Genexpressionsdaten, die nun zur Versuchsplanung herangezogen werden können. Anschließend werden die in der Simulation gefundenen Zusammenhänge in BioXM, der Genanalysesoftware von Biomax, in einen funktionellen und biologischen Kontext gebracht. Durch diesen Schritt können zugrundeliegende biologische Mechanismen entschlüsselt werden. Eine besondere Stärke der neuen Methode ist die Möglichkeit, die "Expressionen" einzelner Gene zu verändern und den Effekt auf die "Expressionen" der übrigen Gene zu errechnen. Auf diese Weise können Wissenschaftler die Erhebung von Daten gezielter planen und den experimentellen Aufwand minimieren.

"Wir sind begeistert, dass die langjährige Erfahrung mit bayesianischen Netzen und statistischen Modellen nun eine erfolgreiche Anwendung im biomedizinischen Bereich findet und neue Türen zum Verständnis komplexer Krankheiten eröffnet", sagte Prof. Schürmann, Leiter der Gruppe Neural Computation bei Siemens Corporate Technology. "Diese Kombination von Bioinformatik und theoretischer Datenmodellierung ist ein überzeugendes Beispiel, wie medizinische Forschungsprozesse durch den Einsatz neuester Informationstechnologien zu einem schnelleren Ergebnis gelangen können. Experimente, die nicht oder noch nicht in vivo durchgeführt werden können, lassen sich nun im Rechner simulieren", sagte Klaus Heumann, CEO von Biomax.

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