Novartis eröffnet Institut für Tropische Krankheiten in Singapur

06.07.2004

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat in Singapur ein Institut für Tropische Krankheiten eröffnet. Es soll sich auf die Forschung für vernachlässigte Krankheiten - zunächst Denguefieber und arzneimittelresistente Tuberkulose (TB) - konzentrieren.

Beide Krankheiten verbreiten sich immer rascher, vor allem in den Entwicklungsländern. Heute ist mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung mit dem TB-Erreger infiziert, und über zwei Millionen Menschen sterben jedes Jahr an der Krankheit. Außerdem müssen 2,5 Milliarden Menschen weltweit mit dem Risiko leben, an Denguefieber zu erkranken.

Beim NITD handelt es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen Novartis und dem Economic Development Board (EDB) von Singapur. Ziel des Instituts ist, dass bis 2008 mindestens zwei Wirkstoffe die klinische Testphase erreichen und dass Patienten bis 2013 zwei neuartige Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Novartis plant, diese Therapien in jenen Ländern, in denen diese Krankheiten endemisch sind, auf nicht gewinnorientierter Basis verfügbar zu machen.

"Das NITD hat sich zur Aufgabe gemacht, die Verbreitung vernachlässigter Tropenkrankheiten durch den Einsatz von Novartis' führendem Know-how in der Medikamentenforschung zu bekämpfen", sagt Professor Paul Herrling, Vorsitzender des NITD und Leiter von Corporate Research bei Novartis.

"Dabei verfolgt das Forschungsinstitut eine doppelte Strategie: Es bildet zum einen junge Wissenschaftler aus und vermittelt zum anderen den Menschen in den betroffenen Ländern das notwendige Wissen zur Behandlung und Prävention dieser tropischen Krankheiten. Das NITD soll in Südostasien eine Vorreiterrolle übernehmen und beispielhaft zeigen, wie eine Partnerschaft zwischen dem staatlichen und privaten Sektor effizient funktioniert."

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