IBA GmbH erhält 1 Mio Euro Fördermittel für Entwicklung von DNA-Microchips

21.06.2004 - Deutschland

Die IBA GmbH, Göttingen, erhält für die Entwicklung von hochsensitiven, markierungsfreien DNA-Mikrochips zur Hochdurchsatz-SNP-Analyse Fördermittel in Höhe von 1 Mio Euro. Das von der Evotec Technologies als Verbundführer koordinierte Projekt hat zum Ziel, spezifische DNA-Chips auf der Basis modifizierter Nukleinsäuren zu entwickeln, die eine für die hochsensitive SIMS (Sekundärionen-Massenspektrometrie)-Technik geeignete Strukturierung und Oberfläche aufweisen. An dem Verbundprojekt sind neben der Evotec Technologies und der IBA GmbH die ION-TOF sowie die AG J. Hoheisel (DKFZ) und H. Arlinghaus (WWU) beteiligt.

"In dem Projekt ergänzen sich die in der IBA vorhandene Expertise im Nukleinsäure- und Protein-Bereich für die Entwicklung zukunftsweisender Produkte." so einer der IBA-Geschäftsführer und CSO Dr. Joachim Bertram.

Durch die Nutzung von modifizierten DNA-Oligonukleotiden kann ohne vorherige Amplifikation und ohne weitere Markierung durch die SIMS-Technik eine extrem hohe Nachweisempfindlichkeit in der SNP-Analyse erreicht werden. Der sogenannten SNP (single nucleotide polymorphism) Analytik kommt im Medizinbereich zunehmende Bedeutung zu, da Wissenschaftler davon ausgehen, dass mit Hilfe von SNP-Diagrammen Gene kartiert werden können, die bei komplexen Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Gefäßerkrankungen und einigen Formen von Geisteskrankheiten betroffen sind. Diese Verbindungen zwischen Genveränderungen und Krankheiten sind schwierig mit herkömmlichen Gen-Identifizierungs- oder Kartierungsmethoden herzustellen, weil ein einzelnes geändertes Gen in der Regel nur einen kleinen Beitrag zur Krankheit liefert.

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