Die
Revotar Biopharmaceuticals AG und die Abteilung der Kardiovaskulären
Molekularbiologie der Rheinwestfälischen Technischen Hochschule (RWTH) der
Universitätsklinik Aachen, vertreten durch Prof. Dr. C. Weber, haben ein
gemeinsames Forschungsprojekt zum Thema Junctional Adhesion Molecule-1 (JAM-
1) initiiert, wie beide Partner heute mitgeteilt haben.
In einer kürzlich erschienenen Publikation in Nature Immunology (2002,
Feb;3[2]:151-8) hat Prof. Weber zeigen können, dass JAM-1 mit dem Integrin LFA-1
bei der Transmigration von Leukozyten interagiert.
"Die Transmigration von Leukozyten aus dem vaskulären System in entzündetes
Gewebe wird durch die sequentielle Beteiligung von Signal- und
Adhäsionsmolekülen reguliert. Unsere Forschungen lassen vermuten, dass LFA-1
und JAM-1 in einer Art "Reißverschluß-Modell" miteinander wechselwirken, bei dem
eine abgestimmte Interaktion zwischen den beiden Molekülen die Leukozyten durch
das Endothel führt", äußerte Prof. Weber.
Bei vielen immunologischen Erkrankungen wie Asthma,
Psoriasis, Atopische
Dermatitis, Atherosklerose, Arthritis und Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen
ist die Transmigration gestört und eine erhöhte Anzahl von Leukozyten gelangt ins
Gewebe.
"Die Entwicklung von Arzneistoffen, die die Interaktion zwischen JAM-1 und LFA-1 so
verändern, dass die Rekrutierung von Leukozyten im Entzündungsfall vermindert
wird, weist ein enormes Potential als innovative therapeutische Strategie in der
Behandlung von Entzündungserkrankungen auf. Die Forschungsergebnisse von
Professor Weber implizieren eine neue und entscheidende Rolle von JAM-1 in der
Pathophysiologie von entzündlichen Erkrankungen. "
JAM-1 ist für uns schon seit
einiger Zeit von Interesse und komplementiert Revotar's bestehendes
therapeutisches Target-Portfolio, zu dem auch der Selektin-Antagonist Bimosiamose
und der Macrophage Migration Inhibitory Factor (MIF) gehören", sagt Dr. Rainer N.
Zahlten, Chief Scientific Officer der Revotar Biopharmaceuticals AG.