Chemotherapie patientenindividuell optimieren

CellTrend bietet Chemosensitivitätstest an

13.02.2003

Maßgeschneiderte Therapie ist heute in der Tumorbehandlung kein Traum mehr. Was in der Behandlung bakterieller Infektionen schon lange Standard ist (Antibiogramm), steht nun auch für die Chemotherapie zur Verfügung: erst "in vitro" testen, dann "in vivo" behandeln! Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 330.000 Menschen neu an Krebs. Besonders häufig treten Mamma-, Bronchial- und Kolonkarzinome auf. Neben einer chirurgischen Entfernung des Tumors kommen häufig auch Bestrahlung und/oder Chemotherapien zum Einsatz. Eine Chemotherapie erfolgt dann meist über mehrere Monate und soll im Idealfall alle verbleibenden Tumorzellen im Körper abtöten.

In der Praxis stehen nur für wenige Tumorarten Standardtherapien mit hohen Erfolgsquoten zur Verfügung, so dass oftmals die Wahl zwischen verschiedenen Therapieoptionen besteht. Es existieren aber bisher kaum Möglichkeiten, zu prüfen, ob die Therapie bei einem einzelnen Patienten erfolgversprechend sein wird oder nicht. Dies ist insbesondere bedeutsam, da Chemotherapien sehr nebenwirkungsreich sind und nicht bei allen Patienten Wirksamkeit zeigen. So werden bei vielen Krebsarten bis zu 50 % der Patienten mit Zytostatika behandelt, ohne das diese davon profitieren.

Für den Chemosensitivitätstest werden die Tumorzellen innerhalb von 24 h nach Entnahme in das Speziallabor der CellTrend GmbH geschickt und dort aufgearbeitet. Nach Angaben des Arztes werden dann mehrere in Frage kommende Medikamente gleichzeitig getestet und ihre Fähigkeit zum Abtöten der Tumorzellen nach einigen Tagen beurteilt. Der Patient wird dadurch nicht belastet, die Tumorzellen werden in der Regel bei der operativen Entfernung des Tumors gewonnen.

Der Erfolg dieser Vorgehensweise wurde bereits für die Behandlung des Mamma- und Ovarialkarzinoms in mehreren klinischen Studien belegt. Resistenzen lassen sich mit annähernd 100 %iger Sicherheit voraussagen. Erste Ergebnisse von Studien, die CellTrend in Kooperation mit Kliniken in ganz Deutschland durchführt, um eine positive Korrelation der Methode auch auf Kolon- und Blasenkarzinome zu übertragen, sehen ermutigend aus.

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