Merck: Langzeitüberleben bei mCRC-Patienten durch Erbitux in Kombination mit FOLFOX bestätigt

21.01.2011 - Deutschland

Die Merck KGaA hat die Ergebnisse einer weiteren Analyse der großen, randomisierten Phase-II-Studie OPUS (OxaliPlatin and CetUximab in First-line Treatment of MetaStatic Colorectal Cancer (mCRC)) bekanntgegeben. Sie zeigt einen Zusammenhang zwischen frühzeitiger Tumorschrumpfung und einem Langzeitüberleben von mehr als zwei Jahren bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom (mCRC) vom KRAS-Wildtyp, die mit Erbitux® (Cetuximab) in Kombination mit der Standardchemotherapie FOLFOX behandelt wurden. Im Chemotherapie-Arm konnte kein Zusammenhang zwischen frühzeitiger Tumorschrumpfung und Langzeitüberleben festgestellt werden.

Die Ergebnisse der Studie werden beim diesjährigen Gastrointestinal Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO GI) präsentiert. Die aktuelle Analyse zeigt, dass bei der Mehrzahl der mCRC-Patienten (69%) mit KRAS-Wildtyp-Tumoren eine Schrumpfung der Tumorgröße um 20% oder mehr innerhalb der ersten acht Wochen der Erstlinientherapie mit Erbitux plus FOLFOX beobachtet werden konnte. Es wurde ein medianes Langzeitüberleben von 26,2 Monaten erreicht. Im Chemotherapie-Arm konnte bei den Patienten, deren Tumor um 20% oder mehr innerhalb der ersten acht Wochen schrumpfte (46%), ein medianes Gesamtüberleben von nur 21,8 Monaten beobachtet werden.

Diese Ergebnisse unterstützen aktuelle Resultate der Phase-III-Studie CRYSTAL (Cetuximab combined with iRinotecan in 1st line therapY for metaSTatic colorectAL cancer), die zeigen, dass eine frühzeitige Tumorschrumpfung durch Erbitux in Kombination mit der Standardchemotherapie FOLFIRI zu einem medianen Langzeitüberleben von 2,4 Jahren (28,3 Monate) führte.

„Die OPUS- und CRYSTAL-Studie zeigen zum ersten Mal beim metastasierten Kolorektalkarzinom einen Zusammenhang zwischen einer frühzeitigen Tumorschrumpfung in den ersten Behandlungswochen und einem Langzeitüberleben von Patienten. Dieser Zusammenhang scheint spezifisch für Erbitux in Kombination mit Chemotherapie zu sein, da dieser weder im Chemotherapie-Arm noch bei einer anderen mCRC-Therapie beobachtet wurde”, machte Professor Carsten Bokemeyer, Leiter der OPUS-Studie und ärztlicher Direktor der Abteilung für Onkologie, Hämatologie und Knochenmarktransplantation im Zentrum für Innere Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, deutlich. „Dieses Ergebnis ist sowohl wissenschaftlich von hohem Interesse als auch für die Verbesserung der Patientenversorgung durch einen personalisierten Therapieansatz mit Erbitux von unmittelbarer klinischer Relevanz.”

Weitere Daten zu Erbitux, die während des ASCO GI präsentiert werden, basieren auf der randomisierten Phase-II-Studie CORE.1.2.002, die 152 Patienten umfasste. Die Ergebnisse demonstrieren, dass bei der Behandlung von mCRC-Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumoren eine zweiwöchentliche Gabe von Erbitux in Kombination mit FOLFOX in einer Wirksamkeit und Verträglichkeit resultiert, die vergleichbar mit den Ergebnissen einer wöchentlichen Verabreichung war. Es wurden Ansprechraten von 51% und 63% durch die wöchentliche bzw. zweiwöchentliche Verabreichung von Erbitux beobachtet. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Behandlungsarmen.

„Die Ergebnisse der Studien CORE.1.2.002 und OPUS unterstreichen die hohe Aktivität von Erbitux in Kombination mit der oxaliplatinbasierten Standardchemotherapie FOLFOX”, sagte Dr. Wolfgang Wein, Executive Vice President, Oncology der Sparte Merck Serono. „Die neuesten Daten zum Langzeitüberleben aus den Studien OPUS und CRYSTAL, basierend auf der Verwendung von FOLFOX- bzw. FOLFIRI-Standardchemotherapie, zeigen, dass die deutliche Tumorschrumpfung durch Erbitux sich unmittelbar in einem verlängerten Überleben der Patienten niederschlägt.”

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