Neue Strategien bei Tumorbekämpfung

09.09.2010 - Deutschland

Die Guten kämpfen gegen die Bösen, in den meisten Fällen mit Happy End - so nicht nur im Märchen, sondern auch in unserem Körper, wenn sich das Immunsystem gegen Krankheitserreger wehrt. Auf welche Weise dies geschieht und warum die Guten manchmal eben doch nicht siegen, damit beschäftigen sich ca. 1.000 Wissenschaftler und Ärzte bei der 40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) vom 22. bis 25. September 2010 an der Universität Leipzig.

Die Schwerpunktthemen der Tagung sind z.B. das Immungedächtnis, die Stammzellforschung, angeborene Immunität bzw. angeborene Immundefekte, Allergien, chronische Entzündungen und die Krebsforschung. Gerade bei der Bekämpfung von Tumoren verfolgt die moderne Medizin inzwischen unter anderem das Ziel, den Körper selbst dazu zu bewegen, den Tumor als Gegner zu erkennen und zu bekämpfen. Die neuesten Forschungen zu diesem Themenkomplex, die bei der Tagung vorgestellt werden, zeigen, "dass es immer besser gelingt, die Zellen des Immunsystems für die Bekämpfung von Krebszellen zu aktivieren - sie gleichsam zu trainieren", so der Tagungspräsident und Direktor des Instituts für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, Prof. Dr. Frank Emmrich.

Ziel der Deutschen Gesellschaft für Immunologie e.V. ist neben der Förderung immunologischer Grundlagenforschung auch die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Forschung und Lehre und die Förderung des internationalen Dialogs in ihrem Fachgebiet. Sie zählt inzwischen mehr als 2.000 Mitglieder.

In der Immunologie stehen die biologischen und biochemischen Mechanismen des Körpers bei der Abwehr von Krankheitserregern und Giftstoffen im Fokus der Forschung. Ziel ist es, zu verstehen, wie das Immunsystem auf molekularer Ebene funktioniert und aus welchem Grund Störungen der Immunantwort auftreten. Wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre auf den Gebieten der Molekular- und Zellbiologie werden inzwischen therapeutisch angewendet und geben unter anderem Hoffnung auf neue Verfahren in der Krebstherapie.

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