Synthetische Biologie für Zelltherapie gegen Krebs
Goldmedaille beim iGEM-Wettbewerb für Münchner Studierende
Beim weltweit größtem akademischen Wettbewerb auf dem Gebiet der Synthetischen Biologie hat das Team aus Münchner Studierenden eine Goldmedaille für ihr Projekt zur Verbesserung der Zelltherapie gegen Krebs gewonnen. Die Gruppe von der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) kam als einziges deutsches Team unter die Top 10 der 180 Studierendenprojekte der Undergraduate-Alterskategorie.
![iGEM Foundation, CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en)](https://img.chemie.de/Portal/News/6392e2ef18aae_SwUx9_8wx.jpg?tr=w-1702,h-1276,cm-extract,x-80,y-3:n-xzoom)
Mitglieder des iGEM Teams Munich: Deepak Kumar, Finn Lueth, Igor Koop, Jonathan Costa, Lara Weber, Lilly May, Melike Sabry, Rosa Reithmeir, Till Gundlach und Ziwei Wang
iGEM Foundation, CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.en)
Krebs ist eines der akutesten Probleme der Menschheit. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben daran jährlich über 10 Millionen Menschen. Konventionelle Behandlungsmethoden wie die Chemotherapie verursachen schwerwiegende Nebenwirkungen. Deshalb werden inzwischen körpereigene Immunzellen, die T-Zellen, mit einem synthetischen Rezeptor modifiziert, welcher Krebszellen erkennt und befällt. Doch immer noch wird dabei ungewollt auch gesundes Gewebe attackiert.
Das iGEM-Projekt SpecifiCAR, geleitet von Matthias J. Feige, Professor für Zelluläre Proteinbiochemie der TUM, setzt darauf, dass modifizierte T-Zellen miteinander über synthetische Botenstoffe kommunizieren: Wo viele Zellen bereits den Krebs bekämpfen, werden mehr solcher Botenstoffe freigesetzt, die damit weitere T-Zellen aktivieren. Für eine Open Source Datenbank für solche Rezeptoren gewann iGEM München den Preis für das beste Softwaretool.
Der internationale Genetically Engineered Machine (iGEM) Wettbewerb wird seit 2003 von der iGEM Foundation veranstaltet. Dieses Jahr traten 360 Teams aus über 40 Ländern an.
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