AntiCancer entwickelt neue genbasierte Fluoreszenzmarkierungstechnologie für Krebschirurgie

20.08.2009 - Japan

Wissenschaftler von AntiCancer, Inc. haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Okayama in Japan ein tumorspezifisches Adenovirus verwendet, um das grün fluoreszierende Protein-Gen (GFP) selektiv in Tumoren in Mausmodellen von gestreutem Krebs zu übertragen und zu exprimieren. Alle Krebszellen in den Mäusen wurden mit GFP genetisch markiert und fluoreszierten hellgrün, nachdem den Mäusen das GFP-Adenovirus verabreicht worden war. Anhand eines einfachen Beleuchtungs- und Filterapparats konnten die Wissenschaftler deutlich alle Krebszellen in den Mäusen sehen, im Gegensatz zur Betrachtung bei normaler Beleuchtung, bei der die Krebsgeschwüre größtenteils nicht zu sehen waren. Mit Hilfe von Fluoreszenzmarkierung waren die Wissenschaftler in der Lage, alle gestreuten Krebszellen erfolgreich chirurgisch zu entfernen.

„Durch die Möglichkeit, Krebszellen in einem lebenden Organismus selektiv zum Fluoreszieren zu bringen, können jetzt alle Krebszellen sichtbar gemacht werden – bei normalem Licht nicht sichtbare Zellen eingeschlossen. Dadurch ist eine vollständige Entfernung aller Krebszellen möglich. Falls mikroskopisch kleine Krebszellen verbleiben, hat der Chirurg jetzt zwei Optionen: Entweder können die verbleibenden Krebszellen anhand eines Operationsmikroskops besser sichtbar gemacht und entfernt werden, oder sämtliche wiederkehrenden Krebszellen sind, da die Krebszellen genetisch fluoreszierend gemacht wurden, noch immer fluoreszierend und können erkannt und daraufhin entfernt werden“, erklärte Charlene M. Cooper, Vizepräsidentin und Chief Operating Officer von AntiCancer. Die aktuelle Studie wurde diese Woche in der „Early Edition of the Proceedings of the National Academy of Sciences USA“ veröffentlicht. Die Wissenschaftler von AntiCancer und der Universität Okayama unter der Leitung von Dr. Toshiyoshi Fujiwara hoffen, dass die chirurgische Markierungstechnologie von AntiCancer schon bald in der Klinik zur Anwendung kommt.

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