Gentechnisch veränderte Grünalgen mit gesteigertem Wasserstoff-Ausstoß zur technischen Verwertung in der Forschung

Linde unterstützt Forschungsgruppe der Kieler Christian-Albrechts-Universität

02.11.2004

Der Technologiekonzern Linde unterstützt ab dem 01.11.2004 eine Forschungsgruppe der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die sich mit der Erzeugung von Biowasserstoff durch Mikroalgen befasst. Die wissenschaftliche Gruppe unter der Leitung von Professor Dr. Rüdiger Schulz-Friedrich erforscht die photosynthetische Wasserstoffproduktion von Cyanobakterien und einzelligen Grünalgen. Den Kieler Forschern ist es gelungen, die Mikroorganismen gentechnisch zu verändern, so dass deren Wasserstoff-Ausstoß - normalerweise unterhalb technisch verwertbarer Mengen - sich um ein Vielfaches steigert.

"Auf diesem Wege hoffen wir, eines Tages allein unter Einsatz der erneuerbaren Ressourcen Sonnenlicht und Wasser einen umweltfreundlichen Beitrag zum stetig steigenden Wasserstoffbedarf leisten zu können", sagt Dr. Schulz-Friedrich, Leiter der Abteilung Physiologie und Biotechnologie der pflanzlichen Zelle an der Uni Kiel und seit mehr als zehn Jahren tätig auf dem Gebiet der Biowasserstoff-Forschung. Dr. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG, sieht in dem zunächst für zwei Jahre geschlossenen Abkommen nicht nur einen Beitrag zur Sicherung des Innovationstandorts Deutschland, sondern auch eine ideale Ergänzung zum Linde-eigenen Wasserstoff-Know-how: "Mit diesem Projekt demonstrieren wir, dass unser Engagement für eine Wasserstoffwirtschaft langfristig und nachhaltig angelegt ist: Es ist wichtig, sich bereits heute aktiv Gedanken über die Zeit nach dem Erdöl zu machen."

Die Linde AG mit einem Umsatz von knapp 9 Mrd. Euro in 2003 und weltweit über 46.000 Mitarbeitern betreibt Deutschlands einzige Wasserstoff-Verflüssigungsanlage. Das Unternehmen rüstet nahezu alle derzeit existierenden Tankstellen für flüssigen Wasserstoff aus und ist führend auf dem Gebiet der Wasserstoff-Betankungstechnik.

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