Medigene erhält weiteres US-Patent für rAAV-Technologie

17.04.2003

Das deutsch-amerikanische Biotechnologie- Unternehmen MediGene AG hat vom US Patent- und Markenamt ein weiteres Patent für seine rAAV-Technologie erhalten, die die Grundlage neuer Medikamente gegen lebensbedrohliche und chronische Erkrankungen bilden könnte. Die rAAV-Technologie basiert auf rekombinanten (d.h. gentechnisch veränderten) Adeno-assoziierten Viren (rAAV), die als Transportmittel zur Übertragung von therapeutischen Genen entwickelt werden. Das neu erteilte US-Patent schützt einen bestimmten biologischen Baustein zur Herstellung von rAAVs. Damit hat die MediGene AG ihr breites Patentportfolio im Bereich rAAV weiter verstärkt. Zum Schutz der rAAV-Technologie besitzt MediGene sieben Patente in den USA sowie weitere Patente und Patentanmeldungen in den wichtigsten Märkten weltweit.

Adeno-assoziierte Viren sind in der Bevölkerung weit verbreitet, gelten jedoch nach heutiger Erkenntnis als gesundheitlich unbedenklich. Im Rahmen von MediGenes rAAV-Technologie werden die viralen Gene des Adeno-assoziierten Virus durch therapeutische Gene ersetzt. Die so veränderten AAVs können dann als "Fähre" eingesetzt werden, um therapeutische Gene in Zellen einzuschleusen, die dort eine therapeutische Wirkung entfalten sollen.

Die klinische Entwicklung eines Wirkstoffs, der auf MediGenes rAAV-Technologie basiert, ist noch in einer frühen Phase. MediGene testet derzeit gemeinsam mit dem Pharmaunternehmen Aventis einen rAAV-Tumorimpfstoff zur Behandlung von Schwarzem Hautkrebs in einer klinischen Phase 1/2 Studie. Bis zur eventuellen Marktzulassung eines Medikaments muss ein Wirkstoff drei klinische Test-Phasen erfolgreich durchlaufen, die insgesamt einige Jahre beanspruchen.

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