Stammzelltransplantation: bessere Überlebenschancen mit Qualitätsmanagementsystem
Mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems verbessert sich das Überleben von Patienten nach Stammzelltransplantationen merklich. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Universität Basel zusammen mit Kollegen der Europäischen Gruppe für Stammzelltransplantation.
Komplexe industrielle Prozesse sind heute ohne integrierte Qualitätsmanagementsysteme (QMS) undenkbar. Mit diesen werden Verantwortlichkeiten, Abläufe und Prozesse für alle verbindlich festgehalten, Abweichungen werden protokolliert und alle Systemeinheiten werden regelmäßig auf Verbesserungen überprüft. In der Medizin ist die Fokussierung auf die Qualität ebenfalls anerkannt, doch verbindliche Qualitätsmanagementsysteme stießen bisher häufig auf Ablehnung, da der Beweis eines Nutzens fehlte.
Die Transplantation blutbildender Stammzellen ist eine etablierte und erfolgreiche medizinische Behandlungsart. Sie ist komplex und immer noch mit einem substantiellen Risiko der Morbidität und Mortalität verbunden. Forschende des Kompetenzzentrums für Stammzelltransplantationen der Universität Basel («Basel Stem Cell Network») konnten im Rahmen eines Projekts zur Erarbeitung eines verbindlichen QMS in Europa und Nordamerika zusammen mit Kollegen der Europäischen Gruppe für Stammzelltransplantation in einer gemeinsamen Analyse von mehr als 100.000 Transplantationen zeigen, dass sich mit der Einführung eines QMS in Europa die Überlebenschancen der Patienten in akkreditierten Zentren um 10-15 % verbessern. Die Daten belegen erstmals die positive Wirkung von QMS auf die Gesundheit von Patienten in der klinischen Medizin. Sie dürften modellartig auch für andere komplexe Verfahren in der Medizin gelten und dazu beitragen, dass in absehbarer Zeit auch in der Medizin das Arbeiten nach einem QMS zum Standard wird.
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