Forscher entdecken blockierendes Eiweiß: Neue Wege in der Hirnschlagtherapie
Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass ein spezielles Eiweiß, das Apolipoprotein E, bestimmte Transporteiweiße reguliert, die ihrerseits den Zugang von Fremdstoffen ins Hirngewebe behindern. Diese Eiweiße zielen darauf ab, das Gehirn vor schädlichen Substanzen zu schützen. Doch auch Medikamente kommen nicht daran vorbei. Durch Blockade eines bestimmten Rezeptors, der durch Apolipoprotein E aktiviert wird, ließe sich diese Sperre ausschalten, wie die beiden nun herausfanden.
Die Arbeit der Essener Neurologen könnte nun weitreichende Konsequenzen für die Therapieforschung haben. Auf ihrer Grundlage könnte der Zugang von Medikamenten in das Gehirn verbessert werden. So könnte man Mittel, die ihm helfen, sich zu erholen, mit größerem Erfolg anwenden. Daraus dürften sich neue Behandlungen und bessere Heilungschancen für Patienten ergeben. „Bislang verliefen die meisten Therapiestudien mit Medikamenten negativ,” so Prof. Dr. Hermann. „Vielleicht kann unsere Forschung daran etwas ändern.”
Originalveröffentlichung: ElAli, A. und Hermann, D.M. (2010); "Apolipoprotein E controls ATP-binding cassette transporters in the ischemic brain"; Science Signal. 3, Oct 5
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