Sonderkonjunktur für Life-Science-Research-Industrie

22 Prozent Wachstum im Jahr 2020

23.02.2021 - Deutschland

Die Fachabteilung Life Science Research (FA LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) stellt erste Marktdaten für das Jahr 2020 vor: In Partnerschaft mit der Grundlagenforschung zum Coronavirus SARS-CoV-2 sowie durch Unterstützung von Entwicklung und Produktion der zur Pandemiebewältigung erforderlichen Diagnostika, Therapeutika und Impfstoffe erzielten die im VDGH vertretenen LSR-Unternehmen im Jahr 2020 ein Umsatzwachstum von 22,3 Prozent. Rekordumsätze des vierten Quartals 2020 mit einem Wachstum der Consumables um 44,8 Prozent und der Geräte um 38,5 Prozent spiegeln den enormen Bedarf an LSR-Produkten in Zeiten der Pandemie wider.

VDGH - Verband der Diagnostica-Industrie e. V.

„Nach einem enttäuschenden Jahr 2019, in dem der Umsatz um 1,6 Prozent zurückging, ist das eine ermutigende Nachricht für die Life-Science-Forschungsunternehmen“, sagt VDGH-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses LSR-Marktforschung im VDGH, Dr. Peter Quick. Das Pandemiejahr 2020 ist ein Ausnahmejahr für die LSR-Industrie. „Die LSR-Firmen haben in einem Kraftakt ihre Produktion massiv hochgefahren“, so Quick. „Die Fertigung für COVID-19-relevante Produkte wurde in Deutschland um das 18fache gesteigert, und das allein in den ersten acht Monaten des Jahres 2020.“ Quick verweist auf die erheblichen Investitionen in Personal und den Ausbau von Produktionskapazitäten, um den weltweit gestiegenen Bedarf seitens der Industrie zu bedienen.

Mehr als 100.000 LSR-Produkte sind in Deutschland und weltweit auf dem Markt, um den Pharma- und Biotech-Firmen, Medizingeräte-Herstellern, Diagnostik-Anbietern sowie akademischen Labors ihre Arbeit zu ermöglichen. „Anfang des Jahres 2020 ist die Unsicherheit groß gewesen, wie sich die Pandemie auf die Branche auswirken würde“, sagt Quick. „Wir haben uns gefragt, ob die Lieferketten aufrechterhalten werden können und ob die aktuellen Ressourcen reichen.“ Trotzdem habe die Branche, ist Quick sicher, die Krise gemeistert – auch, weil die Firmen miteinander über Hürden in den Lieferketten gesprochen haben: „Wir haben also sehr schnell erfahren, wo es welche Engpässe gibt. So konnten die Firmen schneller reagieren, sich gezielt bevorraten oder Alternativen planen“, sagt Quick. Die Industrie rechnet damit, dass der Bedarf vermutlich auch im Jahr 2021 noch anhalten wird und stellt sich darauf ein, die erhöhte Nachfrage zu decken.

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